Das Lied von der Glocke.
und das junge Volk der Schnitter
stiegt zum Tanz.
290 Markt und Straße werden stiller;
um des Lichts gesellige Flamme
sammeln sich die Hausbewohner,
und das Stadttor schließt sich knarrend.
Schwarz bedecket
295 stch die Erde;
doch den sichern Bürger schrecket
nicht die Nacht,
die den Bösen gräßlich wecket;
denn das Auge des Gesetzes wacht.
eie? ■'
/ 300 Äeil'ge Ordnung, segensreiche
)ol Limmelstochter, die das Gleiche
srei und leicht und sreudig bindet,
die der Städte Bau gegründet,
die herein von den Gefilden
305 ries den ungesell'gen Wilden,
eintrat in der Menschen Äütten,
sie gewöhnt zu sausten Sitten
und das teuerste der Bande
wob, den Trieb zum Vaterlande!
310 Tausend sieiß'ge Äände regen,
helfen sich in munterm Bund,
und in feurigem Bewegen
werden alle Kräfte kund.
Meister rührt sich und Geselle
315 in der Freiheit heil'gem Schutz;
jeder freut sich seiner Stelle,
bietet dem Verächter Trutz.
Arbeit ist des Bürgers Zierde,
Segen ist der Mühe Preis;
320 ehrt den König seine Würde,
ehret uns der Äände Fleiß.
Holder Friede,
süße Eintracht,
weilet, weilet