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und bring's ins Nachbarhaus, und da ist auch ein so guter Engel.
Kafer spricht: „Grüß dich Gott! Ich komm' vom Nachbar her, er
schickt dir auch Blumenmehl!“ — „Da kommst du eben recht,“ sagt
der Engel, „du hättest nicht gelegener kommen können. Nun lad ab!“
Und Kaäferchen ladet ab, und der Engel schenkt ihm ein und sagt:
„Da irink eins, wenn du willst.“ — „Das kann geschehen,“ sagts
Käferchen und trinkt und brummt sein alkes Trinklied vor sich hin, so
ganz leise nach seiner Art in einem Ton. Englein aber haben ein
feines Gehör, und Englein hat's verstanden, was Käferchen gesungen,
und so lautet's:
„Wir Käferlein sorgen
für heut nicht und morgen,
der Gott, den wir haben,
der kann uns wohl laben, laben, ja laben.“
e. Derx Fxosch.
62. Die Frösche.
Ein großer Teich war zugefroren;
die Fröschlein, in der Tiefe verloxen,
durflen nicht ferner quaken noch springen
versprachen sich aber im halben Traum,
fänden sie nur da oben Raum,
wie die Nachtigallen wollten sie singen.