Full text: [2 = 3. Schuljahr, [Schülerband]] (2 = 3. Schuljahr, [Schülerband])

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Spitzkugeln, wieder andere sind so flach wie Goldstücke und glatt 
abgerundet. Mit ihnen läßt es sich wunderschön werfen. Flach auf 
das Wasser geworfen, tanzen sie drei- bis viermal wieder empor, 
ehe sie untersinken. 
Die einen Kieselstücke sehen weiß aus, andere gelb, noch andere 
braun oder schwärzlich. Wer sich ein Vergnügen daraus machen 
wollte, könnte aus ihnen ordentliche Figuren bilden, wenn er sie nach 
ihrer Größe und Farbe zusammenlegte. In der Stadt sieht man, 
daß die Leute die runden Kieselsteine auch wirklich dazu benutzt 
haben. Die Steinsetzer haben die hübschesten Stücke ausgelesen und 
damit die Seitenwege der Straßen und die Hofräume gepflastert. 
Die hellen Steine bilden den Grund, und aus dunkeln Kieseln sind 
Buchstaben, Wappen und sonstige Figuren zwischenein gepflastert. 
Wer hat in der Stadt schon solche Figuren gesehen? 9. Wagner. 
173. Das Bergwerk. 
Ich ging einmal zu dem Bergmanne und sagte: „Lieber Berg⸗ 
mann, ich möchte sehen, woher das Silber kommt.“ Da antwortete 
der Bergmann: „Liebes Kind, das wird tief unter der Erde gegraben.“ 
Da sagte ich: „Lieber Bergmann, dann will ich auch einmal unter 
die Erde steigen, damit ich genau sehe, woher das Silber kommu.“ 
Der Bergmann aber war es nicht sogleich zufrieden, denn er sagte: 
„Unter der Erde in der Grube ist es dunkel, und sie ist tiefer als 
ein Brunnen. Wer da fällt, der kommt nimmermehr heraus“ Ich aber 
hatte Mut und sprach: „Lieber Bergmann, ich fürchte mich nicht vor 
der Dunkelheit und vor der Tiefe und will mich festhalten, damit ich 
nicht hinunterfalle.“ Da sagte er: „Wenn es so ist, so will ich dich mit⸗ 
nehmen. Komm, zieh hier einen Bergmannskittel an und binde dir eine 
Lederschürze hinten vor, so wie ich, und nimm ein Lämpchen in die Hand 
und folge mir nach.“ Und nun ging es hinunter. Wir setzten uns in 
einen großen Eimer und hielten uns fest an der Kette. Der Eimer 
wurde hinuntergeleiert, und es wurde immer dunkler. Man sah die 
Sonne nicht mehr und von dem Himmel nur ein kleines Stückchen. End— 
lich war der Eimer auf dem Boden, und wir stiegen heraus; allein, wenn 
wir keine Lümpchen gehabt hätten, so hätten wir gar nichts gesehen. 
Jetzt sagte der Bergmann: ‚Wir sind durch den Schacht, nun 
müssen wir in den Stollen gehen.“ Da gingen wir durch einen
	        
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