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setze mich nun und nimmermehr wieder auf. Da lob' ich mir Eure
Kuh, da kann einer mit Gemächlichkeit hinterher gehen und hat
obendrein seine Milch, Butter und Käse jeden Tag gewiß. Was
gäb' ich darum, wenn ich so eine Kuh hättel“ — „Nun,“ sprach der
Bauer, „geschieht Euch so ein großer Gefallen, so will ich Euch wohl die
Kuh für das Pferd vertauschen.“ Hans willigte mit tausend Freuden
ein; der Bauer schwang sich aufs Pferd und ritt eilig davon.
3. Hans trieb seine Kuh ruhig vor sich her und bedachte den glück—
lichen Handel. „Hab' ich nur ein Stück Brot, und daran wird mir's
doch nicht fehlen, so kann ich, so oft mir's beliebt, Butter und Käse
dazu essen; hab' ich Durst, so mell' ich meine Kuh und trinke Milch.
Herz, was verlangst du mehr?“ Als er zu einem Wirtshause kam,
machte er halt, aß in der großen Freude alles, was er bei sich hatte,
sein Mittag⸗ und Abendbrot, rein auf und ließ sich für seine letzten paar
Heller ein halbes Glas Bier einschenken. Dann trieb er seine Kuh
weiter, immer nach dem Dorfe seiner Mutter zu. Die Hitze ward
drückender, je näher der Mittag kam, und Hans befand sich in einer
Heide, die wohl noch eine Stunde dauerte. Da ward es ihm ganz
heiß, so daß ihm vor Durst die Zunge am Gaumen klebte. „Dem
Dinge ist zu helfen,“ dachte Hans, „jetzt will ich meine Kuh melken
und mich an der Milch laben.“ Er band sie an einen dürren Baum,
und da er keinen Eimer hatte, so stellte er seine Ledermütze unter; aber
wie er sich auch bemühte, es kam kein Tropfen Milch zum Vorschein.
Und weil er sich ungeschickt dabei anstellte, so gab ihm das ungeduldige
Tier endlich mit einem der Hinterfüße einen solchen Schlag vor den
Kopf, daß er zu Boden taumelte und eine Zeitlang sich gar nicht
besinnen konnte, wo er war. Glücklicherweise kam gerade ein Metzger
des Weges, der auf einem Schubkarren ein junges Schwein liegen
hatte. „Was sind das für Streiche!“ rief er und half dem guten
Hans auf. Hans erzählte, was vorgefallen war. Der Metzger reichte
ihm seine Flasche und sprach: „Da trinkt einmal und erholt Euch!
Die Kuh will wohl keine Milch geben, das ist ein altes Tier, das
höchstens noch zum Ziehen taugt oder zum Schlachten.“ „Ei, ei,“
sprach Hans und strich sich die Haare über den Kopf, „wer hätte das
gedacht! Es ist freilich gut, wenn man so ein Tier ins Haus ab—
schlachten kann, was gibt's für Fleisch! Aber ich mache mir aus dem
Kuhfleisch nicht viel; es ist mir nicht saftig genug. Ja, wer ein so
junges Schwein hättel Das schmeckt anders, dabei noch die Würstel!“