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»Na, « sagto nach einer kleinen Weile Herr Ebrfeld, »jetzt
wollen wir den Gefangenen in eine dunklé Kammer stellen und
morgen Gericht über ihn halten. Damit er aber doch nicht
hungern darf, will iech ihm zu fressen und zu saufen geben.«
Herr Ehrfeld füllte ibm das FPretkästehen und Trinknäpfchen
und stellte den Vogel weg.
»Was wird der Vater doch mit dem Gefangenen machen?«
fragten am andern Morgen die Rinder untereinander.
»Er wird ihn doch nicht tot machen?« sagte Minchen.
»Wie kannst du das glauben, Kleiner Narr,« antwortete
Lottcehen; »der einzige Sperling würde auch viel helfenl«
»Und der Vater tut das auch nie mals, « setzte Karl hinzu.
Der Vater kam eben, indem die Kinder noch darüber sprachen,
wWas mit dem Vogel werden sollte, von seiner Stube herunter.
»Sollen wir den Gefangenen holen,« schrien ihm die Rinder
entgegen.
»Holt ihn!« antwortete der Vater, und alle liefen fort und
brachten den Sperling.
Der Vater stellt den Sperling auf den LVisch.
»Nun, Herr Spatz!« redete der Vater den Gefangenen an, »jetzt
endlich hätten wir Ihn denn. Wie unverschämt hat Er sieh immer
aufgeführt. Da half kein Rufen, kein Scheuchen und Klopfen am
Penster, Er fraß immer darauf los und bat auch noch die andern
Diebe zu Gaste und machte obendrein mit ihnen einen greulichen
Spektakel. Womit Lann Er sich entschuldigen? Nicht? Er kann
sich nicht entschuldigen? Nun sieht Er, so wollen wir Ihm denn
die diebische Kehle mit einem Paden zusammenschnüren und Ihn
den andern Spitzbuben zum Exempel vor dem Fenster aufhängen.«
»Ach Vater!« riefen bittend die Kinder, »das wirst du doch
nicht tun!« und waren sehr betreten über den Vorsatz, den
armen Sperling zu erwürgen.
»Nun, « fuhr der Vater fort, »weil er so feist ist, so können wir ihn
aueh rupfen und braten; es vird einen ganzerträglichen Bissen gebenl
»O nein, Vater, o nein,« baten die Kinder, »totmachen mubt
du das arme Tier gar nichtl!«
»Warum nicht?« fragte der Vater; »hat es uns nicht bestohlen?«
»0, es versteht es ja nicht besser,« sagte Rarl.
»Das arme Tier will ja auch leben, « setzte Gottlieb hinzu.
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