Vierte Stufe
§. 1. Die Mellkörper.
Die ganze sternbesäete Himmelskugel nimmt teil an der
täglichen scheinbaren Bewegung der Sonne um die Erde von Ost
nach West. Die infolge der Achsendrehung (Notation) der Erd¬
kugel mit letzterer in Verbindung gedachten Kreise, Linien und
Punkte lassen sich deshalb auch auf die Himmelskugel übertragen,
und man unterscheidet somit einen Himmels- oder Welt-Äquator,
eine Weltachse, Weltpole u. s. w. Ein Gestirn kulminiert
für einen Ort, wenn es im Himmelsmeridian desselben steht. —
Zenith und Nadir.
a. Die Fixsterne gehen für unsern Anblick stets an dem¬
selben Punkt des Horizonts auf und unter und behalten die¬
selbe Lage zu einander. Sie haben ihr eigenes Licht, erscheinen
in verschiedenem Glanze und, wegen ihrer ungeheueren Entfernung,
auch durchs Fernrohr betrachtet fast stets als Punkte. Zu
leichterer Übersicht teilt man sie in Gruppen, Sternbilder. —
Doppelsterne; Nebelflecke; Milchstraße.
b. Die Planeten oder Wandelsterne ändern sowohl
Auf- und Untergangspunkt, als Lage zu einander und den Fix¬
sternen, haben daher außer der täglichen scheinbaren Bewegung
noch eine eigentümliche, die in der Umwälzung (Revolution)
um die Sonne in kreisähnlichen Ellipsen besteht.
Die Sonne in einem gemeinschaftlichen Brennpunkte der Ellipsen ;
Sonnennähe und Sonnenferne; mittlere Entfernung. — Sämt¬
liche Planeten sind für sich dunkle, von der Sonne erleuchtete
Körper mit Kugelgestalt, Achsendrehung, Tages- und Jahres¬
zeiten. Die sogenannten inneren Planeten, nämlich der
selten sichtbare kleine Merkur und die glänzende Venus,
gehen bisweilen als dunkle Scheibchen an der Sonnenscheibe vor
über. Unter den äußeren Planeten hat M a r s ein rötliches,
Möbus, geogr. Leilsciden 2. Abt., 5. Aufl. 5