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sehr und dachte: „So willst du es öfter machen.“
Einmal war er auch mit einem Sack beladen, der
gar nicht einmal sehr schwer war. Und als er nun
wieder durch den Fluß mußte, dachte er „Willst
dir's schon noch leichter machen.“ Absichtlich legte
er sich nieder. Aber, o weh! als er wieder aufstehen
wollte, konnte er es nicht; er mußte jämmerlich
ertrinken. In dem Sack waren nämlich Schwämme
gewesen; in diese war das Wasser eingedrungen,
so daß die Last viel schwerer geworden wan.
21. Das Schaf.
Das Schaf ist mir das liebste von allen
Haustieèren. Seine Wolle ist weiss wie Schnee
und so vweich vie Seide. Fröhlich springen
die jungen Schäfchen, die Lammchen, auf dem
Rasen umber und sind so zutraulich, dass
sie ihr Futter aus unserer Hand nehmen. Sie
lassen sich streicheln und spielen sogar mit
uns Rindern.
Nach einem Jahre sind die Lämmchen
grosse Schafe geworden; die Wolle ist dann
so lang, dass sie geschoren werden Lann.
Aus der Wolle spinnt man dann Garn zu
Strümpfen und warmen Winterkleidern. Fette
Schafe werden geschlachtet. Wer wüsste nicnt,
wie gut ein Hammelbraten schmeckt? Die
Haut wird zu Leder gegerbt, der Talg giebt
Lichte und Seifeé; sogar die Därme gebraucht
man als Violinsaiten.