Full text: [Teil 3 = Kl. 6] (Teil 3 = Kl. 6)

136 PRAÜÜAANAANANNANARAAANAANAANANANAANANACNAAAZEN 
Der Bär ließ fich bereden. Kaum aber Hatte er BVorderfüße und 
Schnauze im Spalte, fo 30g ber FuchzZ die Reile gejhwind aus dem 
Stamm. Der BVaum fGnappte gufammen und flemmte den Majcer feft 
ein. Dem Biren faufte und brummte der Kopf gewaltig, und er Heulte 
laut vor Schmerzen. Reinefe ftand aber {dadenfroh dabei und jagte: 
„Nun, wie jhmeckt der Honig? IB dich recht fatt! Der Honig ift bein 
Botenlofhn!" 
Immer lauter jdjrie ber arme Braun. Da madte der Bauer aus 
bem Sdjlafe auf unb fam mit einem Beil Herbei. Reinefe madhte fid) 
jmell aus dem Staube. Der Bauer aber, als er den Biren jah, fief 
geldiinb fort und rief alle feine Nachbarn jujammen. Die famen mit 
Knütteln, Drejhflegeln, Heugabeln, Haden und Genjen gelaufen und 
jdlugen auf den Bären (03, was das Zeug Halten wollte. Braun ftemmte 
lich gewaltig gegen den Stamm. Endlich wurde er durch einen Ruck frei, 
bod) ein Sti Fell vom Kopfe blieb im Spalte figen. Blutend lief er 
davon. Die Bauern liefen ihm nach und warfen ihn mit Steinen. Nur 
mit Mühe rettete er fih in den nahen Wald. Dort legte er fihH an eine 
frijdje Quelle und fiblte feine Wunden. Am andern Morgen ging er 
unter großen Schmerzen zum König auf das Feft. 
AS der König den Bären in feinem Elend fjah, rief er: „Mein 
guter Braun, was Haft dır gemacht?“ Und Braun antwortete Häglich: 
nReinete hat mich jHändlih angeführt!“ Des Königs Augen funfelten 
vor Zorn, und er jchrie aut: „Nun foll die Strafe viel grüßer werden!“ 
Cin weiter Bote wurde abgefhickt. Nobel gebot dem Kater, Reinefe 
zu holen. Hinge gehordhte und fagte: „Euer Wille gefchehe!“ 
Reinele lag vor feinem Haufe im warmen Sonnenjdein. Da fam 
Hinze und grüßte ihn freundlich. Der Fudh3 tat ebenfo. Hinge aber 
fprad) fehr ernft: ,Der König fat mid) geldjidt, bid) zu rufen. Heute 
nod) jolfit bu zu ihm kommen. Wirft du aber nicht folgen, fo follit dur 
fterben!“ Motfudh8 bôrte {till zu und dachte: Könnte id dich nur auch 
anführen wie den Bären! 
Dann ]prad) er: „Lieber Hinze, wir Können nicht gleich fortgehen. 
Du mußt erft etwas effen und ein wenig ausruhen.“ Hinze aber meinte: 
„S3 ift befjer, wir gehen gleich; denn der König ift fehr böfe.“ „Mein,“ 
fagte ber $yudj3, ,faf und bleiben bis morgen! In der Nacht ift das 
Reifen gefährlich.“ Da fiirchtete fi) der Kater und blieb. Bald bekam 
er Hunger und bat den Fuchs um Speije; diefer aber Gatte nur Honig 
im Haufe. „Niemalz habe id) Honig gegeffen!“ fagte der Rater. „Haft 
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