Full text: Heinrich Fechners erstes Lesebuch

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142. Der Sandmann. 
Rutlolf Lõwenstein. 
RKindergarten. 4. Auflage. Berlin. 1886. 8.6. 
1. Der Sandmann ist da — ninei, ninei! 
Der Schäfer bläst auf seiner Schalmei. 
Blase, lieber Schäfer, blase, 
Kindlein juckt sich schon die Nase, 
senkt das Köpfchen, streckt das Bein, 
will ins warme Bett hinein, 
und die Augen fallen ihm zu — — Ruh'! Ruh'! 
2. 
Der Sandmann ist da — ninei, ninei! 
Vom Himmel blinken Sternelein frei, 
leuchten still am Himmelsbogen; 
Kindlein ist schon ausgezogen, 
ruht im Bettchen müd und matt, 
und am Bettchen, rein und glatt, 
liegen Kleider, Strümpf' und Schuh'. 
Der Sandmann ist da — ninei, ninei! 
Die Glocke ruft: „Der Tag ist vorbei!“ 
Klinge, liebes Glöcklein, klinge, 
Kindlein ist ja guter Dinge, 
Kindlein schläft an Mutters Seit'; 
Mutter wacht, wenn's Kindlein schreit. — 
Schlaf in Gottes Frieden du — — Ruh'! Ruh'! 
3. 
Ruh'! Ruh'! 
143. Zur Nacht. 
Die Welt will nun in Traum versinken, 
am Himmel schon die Sternlein blinken. 
Schlaft nur getrost in finstrer Nacht, 
der treue Herrgott hält die Wacht!
	        
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