am Schopfel“ — Johann, ein lustiger, derber Gesell,
geht zu dem gaffenden Michel schnell.
„EFreund Michel, es möchte gern inwendig sehen
dein'n Hut der Herr Amtmann; drum lass es geschehn:
Zieh abl! Mach's Kompliment geschwind!“ Doch NMi-
chel stellt sich taub und blind. Und als er ihn doch
nicht herunter thut, da reisst ibm Johann vom Ropfe
den Hut.
Husch! — flogen aus ihrem Gefängnis die Spatzen.
VFast wollten dieé Leute vor Lachen zerplatzen. Von nun
an ward Michel im ganzen Land der grobe Spatzen-
michel genannt. Es gibt, — so ist mir gemeldet wor-
den, — der Spatzenmichel an vielen Orten.
Pnslin.
9 . Rätsel.
Es ist ein kleiner Soldat, der ein giftig Spießlein
hat. Täglich zieht er mit Gesang ins Feld; nur im
Winter bleibt er in dem Zelt. Er erobert ohne Zahl
die schönsten Schlößlein zu Berg und Thal; er bricht in
ihre Keller ein und trinkt daraus aus goldnem Becherlein
immer neuen, süßen Wein; dann füllt mit feinem Mehl
er jede Hand und baut zu Hause Kammern, Wand an
Wand/ Die Kammern füllt er mit süßem Most und
sorgt im für des Winters Kost. Und wäre
jedermann so arbeitsam wie er, so gäb's im Lande keine
Bettler mehr.
96. Der Bienenstock.
Vater Biedermann hatte vier Kinder; sie hießen:
Karl, Bernhard, Lotte und Hannchen. Eines Tages sagte
er zu ihnen: „Hört, Kinder, wer von euch morgen früh
um sechs Uhr aufsteht, ohne daß ich ihn wecke, dem will
ich eine große Freude machen.“ Die Kinder horchten hoch
auf. „Was denn für eine Freude, lieber Vater?“ fragte