Full text: [Band 3, [Schülerband]] (Band 3, [Schülerband])

am Schopfel“ — Johann, ein lustiger, derber Gesell, 
geht zu dem gaffenden Michel schnell. 
„EFreund Michel, es möchte gern inwendig sehen 
dein'n Hut der Herr Amtmann; drum lass es geschehn: 
Zieh abl! Mach's Kompliment geschwind!“ Doch NMi- 
chel stellt sich taub und blind. Und als er ihn doch 
nicht herunter thut, da reisst ibm Johann vom Ropfe 
den Hut. 
Husch! — flogen aus ihrem Gefängnis die Spatzen. 
VFast wollten dieé Leute vor Lachen zerplatzen. Von nun 
an ward Michel im ganzen Land der grobe Spatzen- 
michel genannt. Es gibt, — so ist mir gemeldet wor- 
den, — der Spatzenmichel an vielen Orten. 
Pnslin. 
9 . Rätsel. 
Es ist ein kleiner Soldat, der ein giftig Spießlein 
hat. Täglich zieht er mit Gesang ins Feld; nur im 
Winter bleibt er in dem Zelt. Er erobert ohne Zahl 
die schönsten Schlößlein zu Berg und Thal; er bricht in 
ihre Keller ein und trinkt daraus aus goldnem Becherlein 
immer neuen, süßen Wein; dann füllt mit feinem Mehl 
er jede Hand und baut zu Hause Kammern, Wand an 
Wand/ Die Kammern füllt er mit süßem Most und 
sorgt im für des Winters Kost. Und wäre 
jedermann so arbeitsam wie er, so gäb's im Lande keine 
Bettler mehr. 
96. Der Bienenstock. 
Vater Biedermann hatte vier Kinder; sie hießen: 
Karl, Bernhard, Lotte und Hannchen. Eines Tages sagte 
er zu ihnen: „Hört, Kinder, wer von euch morgen früh 
um sechs Uhr aufsteht, ohne daß ich ihn wecke, dem will 
ich eine große Freude machen.“ Die Kinder horchten hoch 
auf. „Was denn für eine Freude, lieber Vater?“ fragte
	        
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