Full text: [Band 3, [Schülerband]] (Band 3, [Schülerband])

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143. Der Mensch und der Wolf. 
Der Fuchs erzählte einmal dem Wolfe von der 
Stärke des Menschen; kein Tier könnte ihm widerstehen, 
und sie müßten List gebrauchen, um sich vor ihm zu erhalten. 
Da antwortete der Wolf: „Wenn ich nur einmal einen 
Menschen zu sehen bekäme! Ich wollte doch auf ihn los— 
gehen. — „Dazu kann ich dir helfen,“ sprach der Fuchs; 
tbmm morgen früh zu mir, so will ich dir einen zeigen.“ 
Der Wolf stellte sich frühzeitig ein, und der Fuchs brachte 
ihn hinaus auf den Weg, wo der Jäger alle Tage herkam. 
Zuerst kam ein alter, abgedankter Soldat. „Ist das ein 
Mensch?“ fragte der Wolf. „Nein,“ antwortete der Fuchs, 
das ist einer gewesen.“ Darnach kam ein kleiner Knabe, 
der zur Schule wollte. „Ist das ein Mensch?“ — „Nein, 
das will erst einer werden.“ Endlich kam der Jäger, 
die Doppelflinte auf dem Rücken und den Hirschfänger an 
der Seite. „Siehst du, dort kommt ein Mensch, auf den 
mußt du losgehen; ich aber will mich fort in meine Höhle 
machen.“ Der Wolf ging nun auf den Menschen los. 
Der Jäger, als er ihn erblickte, sprach: „Es ist schade, 
daß ich keine Kugel geladen habe,“ legte an und schoß 
dem Wolf das Schrot ins Gesicht. Der Wolf verzog 
das Gesicht gewaltig, doch ließ er sich nicht schrecken und 
ging vorwärts; da gab ihm der Jäger die zweite Ladung 
Der Wolf verbiß den Schmerz und rückte dem Jäger doch 
zu Leibe; da zog dieser den Hirschfänger und gab ihm 
rechts und links ein paar Hiebe, daß er, über und über 
blutend, mit Geheul zu dem Fuchse zurücklief. „Nun, 
Bruder Wolf,“ sprach der Fuchs, „wie bist du mit dem 
Menschen fertig geworden?“ — „Ach,“ antwortete der 
Wolf, „so habe ich mir die Stärke des Menschen nicht 
vorgestellt; erst nahm er einen Stock von der Schulter 
und blies hinein; da flog mir etwas ins Gesicht, das hat 
mich ganz entsetzlich gekitzelt; darnach pustete er noch
	        
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