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Noch einmal schweben sie rings um die Gärten und
Häuser — und husch! sind sie fort. Schwalben und
Nachtigallen, Rotkehlchen und Buchfinken, Störche und
Waldtauben, alle treten die Reise gen Süden an. Sie
ziehen über Berg und Tal, über Bäche und Ströme,
selbst über das Meer hin, Hunderte, ja Tausende von
Stunden weit. Unterwegs aber fragen wohl die Jungen,
wenn sie mit den Eltern über das weite Meer dahin⸗
fliegen: „Ach, wie kommen wir hinüber? Nirgends will
ein Land uns winken, und die müden Flügel sinken.“
4. Niemand weist ihnen den Weg. Es braucht ihnen
aber auch solchen niemand zu zeigen. Die alten Vögel
finden ihn schon allein, und die jungen folgen ihnen.
Manchen begegnet wohl unterwegs ein Unglück; aber die
meisten kommen glücklich ans Ziel.
65. Im fernen, fremden Lande bleiben sie, bis die
Sonne bei uns wieder wärmer scheint. Dann brechen
sie auf zur Heimat, und bald kommen sie fröhlich bei üns
an. Jeder Vogel sucht seinen Geburtsort wieder auf.
Am Hause des Landmannes findet die Schwalbe ihr Nest
wieder, der Storch das seinige auf dem Dache, auf dem
er den vorigen Sommer geweilt hat, und die Nachtigall
bewohnt das Gebüsch, in welchem fie vor einem Jahre
sang. Alle finden die Stätten wieder, wo sie vormals
fröhlich waren, und beginnen von neuem ihre lieblichen
Lieder. Das alles ist sehr wunderbar, und kein Mensch
kann erfahren, wie es zugeht. Wenn die Vöglein
sprechen könnten, so würden sie es wohl sagen.
Friedrich Hoffmann.
58. Der Star.
1. Der alte Jäger NMoritz hatte in seiner
Stube einen abgerichteten Star „doer einige
Worte sprechen sonnte. VWenn zum Beispiel