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3. Auf, lüfte deine Schwingen
Zum frohen Heimatort!
Dein Trachten, Sehnen, Ringen,
Dein Weg, dein Lauf ist dort!
O flieg aus diesem Glanz
Der bunten Erdenlenze
Ins Land der ew'gen Kränze!
Dort ist dein Ziel, dein Kranz! rprr
191. Pfinusten.
1. Des Frühlings Geist hat sich ergossen
Und schmückt den Hain mit jungem Grün
Und läßt die Saaten fröhlich sprossen
Und bunte Blumen duftend blühn.
2. Das ist ein Jubeln und ein Singen,
Als wär' der Himmel aufgetan
Und könnte nichts den Lenz bezwingen
Und nie ein Winter wieder nahn.
3. Wir aber falten still die Hände
Und flehn, wie uns dein Wort verheißt:
Erbarme dich, o Herr, und sende
Aus heil'gen Höhn uns deinen Geist!
4. Laß spüren uns sein mächt'ges Wehen,
Von seinen Flammen uns durchglühn,
Daß unsre Herzen auferstehen
Und dir zum Wohlgefallen blühn;
5. Und wir in deines Geistes Klarheit,
Der deine Tiefen uns enthüllt,
Anbeten dich in Geist und Wahrheit,
Von deiner Gnade ganz erfüllt! nren,
192. Pingstblomen un Veilchen.
1. t is Pingstdag hüt. — De 2. Un wid un sid, dat singt und
Sünne lacht klingt
Am blauen Hiemelsbuogen, Met hellem Sülberschalle.
De Blomen blöht in vuller Pracht, Et musizeeret Droßel, Fink
Wo schön is düsse Muorgen! Un Spreih un Nachtigalle.
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