Full text: [Teil 2 = Mittel- und Oberstufe, [Schülerband]] (Teil 2 = Mittel- und Oberstufe, [Schülerband])

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und vor solchem Zustande möge dieh Gott bewahren! Was deine 
Vater vor diesem Zustande bewahrte, das möge aueh dich davor 
bewahren! Vergib des Morgens und des Abends das Beten nieht! 
Sehaffe seechs Tage im Schweibe dein Brot, den siebten aber 
heilige deinem Schöpfer! So du Arbeit findest, verschmähe sie 
nicht! Ein Geselle, der Arbeit verschmäht, ist wie ein Bettler, der 
Brot neben die Strabe wirft. Die kleinste Arbeit schaffe, als sei sie 
dein Meisterstüek, rasch und gut! Ehre den Meister und die 
Meisterin! Meide Spiel und Prunk! Sorge, daß, wo du gewesen, du 
wieder hindarfst, dab nie Flüche dieh verfolgen, dab aber der 
Segen frommer Menschen dein Geleite istl“ 
do sprach langsam und in Absätzen die Grobmutter. Das 
EHerz des guten Gesellen ward guter Vorsatze voll. Darauf faltete 
die Grobmutter die Hande und betete: „Aueh du, mein Herr und 
mein Gott, sei mit meinem RKiude auf allen seinen Wegen und 
Stegen! Drueke du am Sbend hm die Augen zu, am Morgen 
wecke du es wieder! In deine Hände befehle ieh es mit Leib und 
Seele. Fuhre uns wieder zusammen o Herr, mein Gott, wenn nicht 
auf Erden, doch im Himmelreieh und dann in alle Ewigkeit! 
Amen.“ 
Als die Töne des Gebets verklungen waren in ihrem Herzen, 
kühte die Grobmutter ihren Enkel, und ihre Stimme bebte, als sie 
zu ihm sagte: „Gute Nacht, liebes Kind; vergib Gott nicht und 
aueh mieh nicht, so sehen wir uns einmal wieder, hier oder dort.“ 
Iakob aber weint laut, und wie ein liebes, gutes Kind hing er am 
Halse der Grobmutter. rä 
215. Wie der alle Schmied seinen Sohn in die Iremde schickt. 
„De Hauptsak is, lihr wat, Jehann, 
Un kumm taurügg as Ihrenmann. 
Makt't Handwerk di ok buten swart, 
Holl rein de Hand un rein dat Hart. 
Is't Wark tau Enn' un dod dat Für, 
Denn mak di sauber, glatt un schir. 
Dat is ok binn'n kein rendlich Mann, 
De nich sauber geiht, wenn hei't hewwen kann. 
Drei Johr, dat is ne lange Tid, 
Wenn ein sei vör sick liggen süht; 
DeulschesNesebuch Oberlnse L Auslage. 
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16
	        
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