Full text: Lesebuch für die 3. und 4. Klasse der pfälzischen Volkshauptschulen

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Rheinbrücke zwischen Ludwigshafen und Mannheim. 
würden, das vollbringt eine einzige Maschine in wenig Stunden. Sie 
steht dicht am Uferrand, hat einen langen Hals wie ein Kranich und 
heißt Kran. Vom oberen Ende des Halses wird an einer Kette ein großer, 
eiserner Behälter hinabgelassen in das Schiff. Dort füllt er sich mit Ge— 
treide und wird dann mit elektrischer Kraft emporgezogen. Der Kran 
dreht sich nun gegen das Lagerhaus und gibt da seine Last ab. Der Kran 
des Ludwigshafener Lagerhauses am Winterhafen lädt so stündlich 15600 
Zentner Getreide aus. Im Lagerhaus wird das Getreide durch Maschinen 
gewogen und in Säcke gefüllt oder in Eisenbahnwagen verladen, die dicht 
an die Lagerräume heranfahren können. 
Viel Getreide verwandelt die große Ludwigshafener Walzmühle gleich in 
Mehl. Sie liegt dicht am Rhein. Täglich wird dort Getreide ausgeladen. 
Oft liegt auf dem Strome Schiff an Schiff, Schleppkahn hinter 
Schleppkahn. Viele führen gewaltige Mengen von Kohlen den Rhein herauf. 
Die Kohlen werden am Hafen zu wahren Bergen aufgeschüttet. In den 
vielen Fabriken der Stadt ist das schwarze Mineral so unentbehrlich wie 
das Brot in der Familie. Andere Schiffe bringen Eisen. Es wird in 
den Ludwigshafener Maschinenfabriken verarbeitet oder in andere pfälzische 
Städte verschickt. Auch Holz vom Schwarzwald, zu Brettern und Balken 
geschnitten, sieht man an den Häfen aufgestapelt. Mächtige Kessel nehmen 
das Petroleum auf, das die Schiffe den Rhein heraufbringen. Es kam 
übers Meer herüber, aus Amerika. Aus den großen Behältern wird es
	        
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