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7. Das Frühlingsmahl.
1. Wer hat die weißen Tücher gebreitet über das Land? Die weißen, duftenden
Tücher mit ihrem grünen Rand?
2. Und hat darüber gezogen das hohe blaue Zelt, darunter den bunten Teppich
gelagert über das Feld?
Z. Er ist es selbst gewesen, der gute, reiche Wirt des Himmels und der Erden,
der nimmer ärmer wird.
4. Er hat gedeckt die Tische in seinem weiten Saal und ruft, was lebt und
webet, zum großen Frühlingsmahl.
5. Wie strömt's aus allen Blüten herab von Strauch und Baum! Und jede
Blut' ein Becher voll süßer Düfte Schaum!
b. Hört ihr des Wirtes Stimme? „Heran, was kriecht und fliegt, was
geht und steht auf Erden, was unter den Wogen sich wiegt!
Und du, mein Himmelspilger, hier trinke trunken dich und sinke
selig nieder aufs Knie und denk' an mich!“ W. Müller)
P , 2. lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss
nicht, was er dir Gutes gethan hat.
Frühlingsmorgen.
8. Guten Morgen!
1. Nun reibet euch die Äuglein wach!
Die Schwalben zwitschern schon am Dach,
die Lerche singt schon in der Luft,
die Blume prangt in Tau und Dufst.
Guten Morgen!
2. Die Sonn' ist längst auf ihrer Bahn,
auf seinem Posten kräht der Hahn,
die Tauben flattern aus dem Schlag
und sonnen sich im ros'gen Tag.
Guten Morgen!
3. Schon tönen Lieder und Schalmei'n,
der Herde Glöcklein klingen drein,
und seinen Morgengruß entbeut
vom Turme weithin das Geläut:
Guten Morgen!
1. Was nur die Hände rühren kann,
das schickt sich jetzt zur Arbeit an,
die Nachbarsleut' in Stadt und Land,
sie drücken sich zum Gruß die Hanud:
Guten Morgen!