Full text: Zweites Lesebuch für die unteren Mittelklassen der deutschen Volksschulen

3. Was da lebt in Flur und Au, 
kennt der Reinheit Segen; 
Blümlein badet sich im Tau 
und der Baum im Regen. 
4. Überall her tönt der Ruf: 
„Ohne Fleck und Fehle!" 
Kindlein, bleib, wie Gott dich schuf, 
rein an Leib und Seele! 
Rudolf Löwensteiu. 
21. ^benä80nn6. 
1. Goldne Abendsonne, wie bist du so schön! 
Nie kann, ohne Wonne deinen Glanz ich sehn. 
2. Willst nun, Sonne, fliehen mit dem goldnen Strahl? 
Nach dem Meere ziehen über Berg und Tal? 
3. Abendglocken singen von der Türme Dach 
mit gewalt’gem Schwingen dir den Abschied nach. 
4. Seht, sie ist geschieden, läßt uns in der Nacht; 
doch wir sind im Frieden; der im Himmel wacht. 
5. Du, o Gott der Wunder, der im Himmel wohnt, 
gehest nicht so unter wie die Sonn’, der Mond. 
6. Wollest doch uns senden, Herr, Dein ewig Licht, 
daß zu Dir wir wenden unser Angesicht! 
Volkst. Lied; 1. Str. v. Barbara Urner. 
22. Drei Paare und einer. 
Du hast zwei Ohren und einen Mund; willst du's beklagen? 
Gar vieles sollst du hören und wenig drauf sagen. 
Du hast zwei Augen und einen Mund; mach dir's zu eigen! 
Gar manches sollst du sehen und manches verschweigen. 
Du hast zwei Hände und einen Mund; lern es ermessen! 
Zweie sind da zur Arbeit und einer zum Essen. 
Friedrich Rückert.
	        
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