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Der Mensch in Beziehung
zur Natur.
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53 Frühling.
Heinrich Seidel.
Gedichte. Gesamtausgabe. Stuttgart 1908. S. 108.
1. Was rauschet, was rieselt, was rinnet so schnell?
Was blißt in der Sonne? Was schimmert so hell?
And als ich so fragte, da murmelt der Bath:
„Der Frühling, der Frühling, der Frühling ist wachl“
2. Was knospet, was keimet, was duftet so lind?
Was grünek so fröhlithh? Was flüstert im Wind?
Und als ich so fragte, da rauscht es im Hain:
„Jder Frühling, der Frühling, der Frühling zieht ein!“
3. Was klinget, was klaget, was flötet so klar?
Was jauczet, was jubelt so wunderbar?
Und als ich so fragke, die Nachtigall shlug:
„Jer Frühling, der Frühling!“ — Da mußt ith genug.