Bratwurst reicher. Noch war ein Wunsch zwar übrig. Aber
was half nun aller Reichtum und alles Glück zu einer solchen
Zierat der Hausfrau? Wollten sie wohl oder übel, so mußten
sie die Bergfee bitten, Frau Liese von der bösen Wurst zu
befreien. Wie gebeten, so geschehen, und so war der dritte
Wunsch auch erfüllt, und die armen Eheleute sahen einander
an, waren der nämliche Hans und die nämliche Liese nachher
wie vorher, und die schöne Bergfee kam nie wieder
Hebel.?*
117. Das Gegengeschenk.
1. Ein grober Herr hatte sich einmal im Walde verirrt
und kam bei der Nacht an die Hütte eines armen Köhlers
Der war selbst über Land, und die Erau kannte den gnädigen
Herrn nicht. Doch nahm sie ihn wohl auf, sagte ihm aber
gleich voraus, daß es um die Bewirtung scheu aussehe;
denn sie hàtte nichts als Erdäpfel und selber kein Betse; er
müßte also auf dem Heuschober schlafen. Weil aber der
Herr hungrig und müde war, schmeckten inm die Erdäpfel
wie Rierdotter, und auf seinem Daunenbette hatte er noch
gelten besser geschlafen als hier auf dem Heu. Das rühmte
er auch am NMorgen, als er seinen Heimweg antrat und der
Frau zum Abschied ein Goldstück reichte. Weil aber der
Herr sagte, das sollte sie zum Andenken haben, hielt sie es
für eine Denkmünze und bedauerte nur, daß sie kein Loch
daran sah; denn so konnte sie es nicht am Halse tragen.
2. Als nun der Köhler nach Hause kam, erzählte ihm
die Erau von dem vornehmen Gast, der ihr die Denkmünze
geschenkt hätte Da merkte er gleich an der Beschreibung
und kostbaren Gabe, daß es der Fürst des Landes gewesen