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nie allzulange. Bald riß der Rabe den Hund an den Ohren und weckte ihn
auf. Auch einige Worte lernte er sprechen. Das wußten alle Buben im Dorfe.
Sie machten Hans im Hofe oft einen Besuch. Hurtig lief dann der drollige
Vogel auf sie zu und fragte den ersten von ihnen: ‚Wer bist du?“
3. Einmal war er auch wieder im Garten. Stolz marschierte er in
seinem schwarzen Fracke die Wege auf und ab. Keine Schnecke und kein
Würmlein war vor ihm sicher, und das flinke Mäuslein floh ängstlich in
sein Löchlein. Da schlich des Nachbars junger Ami zur Zaunlücke hinein
und lief dem Raben eine Strecke weit auf Schritt und Tritt nach. Das
wollte diesem durchaus nicht gefallen. Schnell drehte er sich um und
schrie das Hündchen zornig an: „Wer bist du?“
Da nahm der kleine Kläffer eiligst Reißaus, und fast hätte er vor
Schrecken den Pelzrock in den Latten hängen lassen. Der kecke Rabe aber
rief ihm spöttisch nach: „Rab! Rabl“
Göbelbecker.
120. Der Schneider im Mond.
1. Ein Schneider, der in die andere Welt wanderte, verirrte sich in
den Mond. Ein solcher Mann war dem Mond willkommen. „Es friert
mich immer so sehr,“ sagte der Mond, „zumal in den kalten Winternächten
und da tät mir denn ein warmes Röcklein gar wohl.“
E
2. Der Schneider mochte wollen oder nicht, er mußte bleiben; und er
nahm sogleich das Maß an dem Mond. Der hatte aber einen gar großen
Buckel und einen dünnen, dünnen Bauch. Der Rock ward indessen bald
fertig, und er stand dem Mond aufs allernetteste trotz seiner Mißgestalt.
3. Aber siehe dal nun schwoll der Kunde von Tag zu Tag, und sein
Bauch wurde immer dicker und der Rock immer enger. Da hatte denn der
Schneider vollauf zu tun, um nachzuhelfen, aufzutrennen und dranzusetzen.
Zuletzt wurde der Mond ganz dick und fett und kugelrund, und der
Schneider konnte kaum so viel Tuch auftreiben und so viel Zeit, um die
Arbeit zu fertigen für Nacht auf Nacht. Nun endlich glaubte aber der
Schneider, er werde Ruhe haben ünd Urlaub bekommen.
4. Aber was geschieht? Jetzt fing der Mond an ordentlich einzu—
schrumpfen von Tag zu Tag, so daß ihm das Kleid immer weiter wurde
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