Full text: Lesebuch für das zweite Schuljahr

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6. Hans springt ihm nach im blinden Zorn, 
der Graue bleibt doch immer vorn. 
Hans laust zurũck in seinem Grimm, 
der Graue läuft dicht hinter ihm. 
7. Vas Hans aueh tut, und was er treibt, 
der Graue immer bei ihm bleibt. 
Er tanzt, er hüpft, er geht gemach, 
der Graue macht ihm alles nach. 
8. Hans Gimpel lacht am Ende bloß, 
er wirch den Grauen doch nicht los. 
lhr meint, das sei doch sonderbar! 
Ei, sagt mir, wer der Graue war! 
Staub. 
122. Zwei Gespräche. 
L. Ich stand einmal des Morgens im Dorfe an dem Kreuzwege, wo 
der eine Weg gleich in die Schule führt, der andere aber links nach der 
Kirmeswiese. Es war schönes Wetter. Da hörte ich zwei Knaben 
folgendes sprechen: 
„Guten Tag, Karl!“ 
Guten Tag, Michel! 
„Wohin gehst du, Karl?“ 
In die Schule, Michel! 
„Ei was! In der Schule ist's garstig, da muß man lernen; draußen 
auf der Wiese sollst du einmal sehen, da ist's jetzt hübschl Komm, wir 
wollen dahin gehen und spielen, Karl!“ 
Am Abend, Michel, jetzt geh' ich lernen; adel 
„Meinetwegen, geh du arbeiten, Karll! ich geh' spielen; ade!“ — 
2. Zwanzig Jahre danach stand ich in demselben Dorfe an der— 
selben Stelle. Es war ein böser, kalter Wintertag. Ein blasser, ärmlich 
gekleideter Mann klopfte an der Tür des Schulhauses an. Der Lehrer, 
ein junger Mann, öffnete diese, und ich hörte nun die beiden folgendes 
sprechen:
	        
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