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Das hat die liebe Sonne getan, die malt allen Äpfeln rote
Bäckchen.
Der Apfel sieht aber gar zu schön aus, ich glaube, er muß
auch gut zu essen sein. Wer aber einen Apfel essen will, darf
doch nicht sogleich hineinbeißen, sondern muß ihn erst schälen.
Wie nennst du die schöne grüne Haut, die nun aussieht, als wäre
sie eine große Locke?
Ees ist die Schale des Apfels.
Unser Apfel ist nun geschält. Da liegt auf einem Häufchen
die grüne Schale mit den roten Backen, und hier ist das weiche
Fleisch mit dem süßen Safte.
Ist denn das alles?
Nein, hier oben auf seiner Spitze sitzt noch eine kleine Krone,
die sieht aus wie eine verwelkte Blume, und hier unten ist noch
ein Stiel.
Weißt du auch, wozu der dient?
Mit dem Stiele hält sich der Apfel fest am Baume, sonst
kommt der Wind und schüttelt ihn ab, daß er zur Erde fallen
und verderben muß.
Ich gebe dir die Schale, dir den Stiel, dir die Blume, was
behalte ich dann übrig?
Jetzt können wir den Apfel doch wohl essen?
Nein, er ist noch zu groß für den kleinen Mund, und wir
alle möchten doch auch gern ein Stückchen davon haben.
Wir teilen ihn deshalb mit dem Messer, erst in zwei Teile,
und die Hälfte wird wieder geteilt. —
Aber was ist das? Da fällt auf einmal eine Menge kleiner
Leute aus unserm Apfel heraus.
Das sind die Kerne. Alle haben ein schwarzbraunes Röck—
lein an, inwendig aber sind sie weiß. Jeder Kern hat eine kleine
Kammer, in der er wohnt. Wie viele Kammern sind's?
EGEs sind fünf, die bilden zusammen ein Häuschen.
Oft wohnt in jeder Kammer nur ein Kern, meist sind ihrer
zwei beisammen, nicht selten steht ein Kämmerlein leer. Es kommt
auch vor, daß sich drei Kerne in einem solchen Raume befinden.
Aus einem solchen Kernlein ist auch unser Apfelbaum erwachsen.
Prakt. Schulmann. (Gekürzt.)
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