s 5 Zeitraum. Kriegerische Ereignisse.
räd, der auch eine Gisela, welche mit jener verwandt
war, zur Gemahlin hatte, nicht unbenutzt zu lassen.
Aber Rudolf schlug die Erneuerung des Erbvertrag-
aus. Conrad zog nun gegen ihn zu Felde, belagerte
Basel, und gewann dadurch die Erneuerung im Jahr
1027. Als Nudblf fünf Jahr hernach (loZr)starb,
kam das ganze burgnndische Reich, nämlich der westli¬
che Theil von Helvetien, die Grafschaft Burgund (heu¬
tige Franche Comte) das Gebiet von Lyon, Dauphi¬
ne, Provence und Savoyen mit Teutschlaud in Ver¬
bindung. Damit waren mehrere teutsche Fürsten
höchst unzufrieden, besonders glaubte Odo, Graf von
Champagne, ein Schwestersohn des letzten Königes, nä¬
here Ansprüche auf Burgund zu haben, und nahm ei¬
nen ziemlichen Theil des Landes in Besitz. Conrad
zwang ihn jedoch in zwey verschiedenen Feldzügen zur
Abtretung desselben. Bald darauf wagte er, noch nicht
gedemüthigt genug, einen neuen Angriff, fiel in Lothrin¬
gen ein, und eroberte Vienne, welches ihn so übermü¬
thig machte, daß er sogar auf Aachen loszugehen kühn
genug war. Aber Gozilo Herzog von Lothringen
vereitelte diesen Plan und lieferte ihm (im Dezember
d. I. 1057) eine Schlacht, worinnen er fein Leben
einbüßte. Conrad erhielt von nun an den ruhigen
Besitz von Burgund und gab. neue vortrefliche Gesetze,
die dem Lande die alte Ruh und den Frieden wieder
schenkten. Nicht lange daraufbeneidete ihn sein Stief¬
sohn Ernst der II. Herzog von Schwaben, Giselas
Sohn aus der ersten Ehe, um die Crone von Bus-
gund. ' Um seinen Plan, den er mit vieler Vorliebe
entwarf, bestimmt durchzusetzen, verband er sich mit