Full text: [Teil 2 = [2. - 4. Schuljahr], [Schülerband]] (Teil 2 = [2. - 4. Schuljahr], [Schülerband])

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Pferde das schwere Fuder keuchend auf der lockeren Erde hin, bis sie 
auf die feste Straße kommen, wo es leichter geht. Bald schwankt der 
Wagen durch das weite Tor in den Hof und in die geöffnete Scheune. 
Da gibt es Arbeit für den Winter; denn wenn der weiße Schnee die 
Felder deckt, so geht es in den Scheunen „klipp klapp klipp! klipp klapp 
klippl“ Die Drescher schlagen mit schweren Flegeln die Körner aus 
den Ähren, und ganze Säcke voll Korn und Weizen wandern auf den 
Getreideboden und dann nach der Mühle oder auf den Markt. 
119. Der gute Mäher. 
Früh ging ein Mäher mähen im Feld den reifen Klee; da schnitt 
er mit der Sense hart an ein Nest — o weh! Drin lagen sieben 
Vögelein, sie lagen nackt und bloß. „O könntet ihr schon fliegen, und 
wäret ihr schon groß!“ Dem Mäher tat's so wehe, er sann wohl 
her und hin. Da kam dem guten Mäher noch Hoffnung in den Sinn. 
Er mähete bedächtig weit um die Stelle her und trug den 
Klee von dannen und störte da nicht mehr. Die alten Vögel flogen 
nun wacker ab und zu, sie fütterten die Kinder in ungestörter Ruh'. 
Bald wuchsen ihre Flügel, sie flogen dann davon. Der Mäher aber 
fühlte im Herzen süßen Lohn. 
120. Der große Tisch. s8. 
Die Mutter hatte den Tisch gedeckt. Anna und Hermann aßen 
fröhlich Fleisch und Gemüse. Der Vater sagte: „Kinder, heute will 
ich euch einen großen Tisch zeigen.“ 
Nachmittags gingen sie auf einen nahen Berg. Im Walde fanden 
sie viele saftige Beeren. Auf einem Baume ließen sich die Spatzen die 
Kirschen gut schmecken. Aus den Blumen am Wege saugten die Bienen 
süßen Honig. Im Felde schmauste ein Hase am Kohl. In der Luft 
haschte sich die Schwalbe eine Mücke nach der andern. Auf der Wiese 
weideten die Schafe. 
Endlich kamen sie auf den Berg. Ringsum sahen sie viele Felder 
Da wuchs Weizen zu Semmel und Kuchen, Korn zu Brot, Gerste zu 
Bier, Hafer für die Pferde und Klee für die Kühe. Da wuchsen 
viele, viele Früchte für Menschen und Tiere. 
Der Vater sprach: „Seht da die schönen Früchte überalll Das 
ist der große Tisch, den der liebe Gott gedeckt hat.“ 
Dankbar blickten die Kinder auf zum Himmel.
	        
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