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Hatten sie fünf Dolmetscher mit sich geh'n;
Das waren hochgelehrte Leut'.
Der erst' erstaunt, reißt's Maul auf weit;
Der zweite wie ein Kindlein schreit;
Der dritte wie ein Mäuslein pfiff;
Der vierte wie ein Fuhrmann rief;
Der fünfte gar wie ein Uhu thut:
Das waren ihre Künste gut.
Damit erhoben sie ein Geschrei;
Füllt noch die Welt, ist nicht vorbei.
16. Ein goldenes Abece.
Aller Anfang ist zwar schwer; doch ohne ihn kein Ende
wãr!.
Benutz' die Zeit! Sie eilet sich und kommt nicht wieder ewig⸗
lich.
Shrse dinn und Christennamen laß in dir allstets zusammen!
Der eine arm, der andere reich, vor Gott sind alle Men—
schen gleich.
Ein frohes Herz, gesundes Blut ist besser als viel Geld
und Gut.
Fleiß und Kunst liebt jedermann; wer nichts kann kommt
nirgends an.
Genügsam sich mit Arbeit nähren läßt Gold und Reich—
fum leicht entbehren.
Hast du gunt und Überfluß, so denk' an den, der darben
muß.
Jugend, gieb dem Alter Ehr, rede wenig, höre mehr!
n nie: „Ich bin allein.“ Gott wird immer bei dir
ein.
Lieb' und Dankbarkeit gefällt; Undank haßt die ganze Welt.
Mit Gott fang' an, mit Gott hör' auf) Dies ist der beste
Lebenslauf.
Nicht nur Sonnenschein und Regen, auch Freud' und Leid
ist Goͤttes Segen.
Ordnung lerne, übe siel Ordnung spart dir manche Mũh
Prahle nicht mit deinen Sachen! Eitlen Sinn muß man
verlachen.
Quãle nie ein Tier zum Scherz; denn es fuhlt wie du
den Schmerz.
n sei des Herzens Grund, redlich spreche stets der
und!