Full text: Für Volksschulen: zweites Schuljahr, für Hilfsschulen: drittes bzw. drittes und viertes Schuljahr (Teil 2, [Schülerband])

2. Abwärts sind wir rasch ge- 
flogen; aufwãrts haben wir gezogen 
an dem Stricke unsern Gaul, auf- 
wärts war er immer faul. 
3. Aber abwãrts ihn zu lenken, 
Schön'res lässt sieh gar nicht 
denken. Und wenn wir gestürzt zuweilen, gab's doch keine 
schlimmen Beulen. Deinhardt. 
122. Das Büblein auf dem Eise. 
Gefroren hat es heuer 
noch gar kein festes Eis. 
Das Büblein steht am Weiher 
und spricht zu sich so leis: 
„Ich will es einmal wagen; 
das Eis, es muß doch tragen.“ 
Wer weiß? 
Das Büblein stampft und hacket 
mit seinem Stiefelein. 
Das Eis auf einmal knacket, 
und krach! schon bricht's hinein. 
Das Büblein platscht und krabbelt 
als wie ein Krebs und zappelt 
mit Schrein. 
„O helft, ich muß versinken 
in lauter Eis und Schnee! 
O helft, ich muß ertrinken 
im tiefen, tiefen See!“ 
Wär' nicht ein Mann gekommen, 
der sich ein Herz genommen — 
o weh! 
Der packt' es bei dem Schopfe 
und zog es dann heraus: 
vom Fuße bis zum Kopfe 
wie eine Wassermaus. 
Das Büblein hat getropfet; 
der Vater hat's geklopfet 
zu Haus. 
61 
Gũlt.
	        
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