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Das Kind sagte: O, dann ist mir wohl und leicht, ich bin ganz
glücklich, und das Hämmerlein ist mäuschenstille.
Sieh, das ist das gute Gewissen, sprach die Schwester. Darum laß
uns sorgen, daß das Hämmerlein nicht mehr klopft.
Ein Glöcklein häugt in deiner Brust,
das hat gar hellen Schlag.
Wenn du des Bösen dir bewußzt,
da quält's dich Nacht und Tag.
Doch hast du recht vor Gott gethan,
so hörst du deine Freude dran.
162. Der Vater im Himmel.
Aus dem Himmel ferne, Giebt mit Vaterhänden
wo die Englein sind, ihm sein täglich Brot,
schaut doch Gott so gerne hilft an allen Enden
her auf jedes Kind. ihm aus Angst und Not.
Höret seine Bitte Sagt's den Kindern allen,
treu bei Tag und Nacht, daß ein Vater ist,
nimmt's bei jedem Schritte dem sie wohlgefallen,
väterlich in acht. der sie nie vergißt.
163 Die Bibel.
Die Bibel ist ein heilig Buch. Und auch vom Himmel steht darin,
Es steht vom lieben Gott darin, wie ich hinein einst kommen kann,
und wer es liest mit frommem Sinn, und Gott zum Kinde mich nimmt an,
dem bringt es Freud' und Glück genug. wenn ich einmal gestorben bin.
Es steht darin von Jesu Christ, O, meine Mutter, hilf du mir,
wie er vom Himmel kommen war, daß ich die Bibel lesen kann;
und Guts gethan und immerdar dann hab ich meine Freude dran,
so fromm und lieb gewesen ist. und Gott schenkt Segen mir und dir.
164. Rätsel.
Ich kenn' ein Glöcklein weiß wie Schnee, das ist gar fein und klein.
Es läutet stille hin und her im Garten und am Rain.
Wir Menschen aber hören nicht des kleinen Glöckleins Schall;
doch hören es im Wald und Feld die lieben Blümlein all.
So läutet still das Glöcklein uns den lieben Frühling ein.
Es schmilzt der Schnee, grün wird das Thal im warmen Sonnenschein.