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lautsts: „Meins beste, gelebteste Mutter! Jetzt ist es nun sechon
io dritte Nacat, dass ich für Geld Nache habe. Beinahe kann
icht melrx aushalten. Indes freue ich mieh, äasls ich nun
eder Talor für Dieh verdient habe, welche ieh Dir hiermit
ieee Geribrt ũber das gute Herz des Jünglings, lässt der
König inn sehlafen, geht in vein Zimmer, holt 2wei Rollen mit
en. stecet m mn jede Tasche eine ind legt sich wieder zu
ette.
As der Rdelknabe erwachte und das Geld in seinen Taschen
fand, Lonnte er wohl denken, wober es gekommen sei. Er freute
c darber, vweil er nun seine Mutter noch besser unter-
lzen Lonnte; doch erschrak er auch augleich, dass der König ihn
chlafend gefunden hatte. Am MNorgen, gobald er zum Könige kam,
4 deg um Vergebung wegen seines Dienstfehlers und dankte
fur das dencente. Der gute Rönig lobte seine kindliche Liebe,
anne bn vogleich zum Offizier und gchenkte ibhm noch eine
Gaides, um sieh alles anzuschaffen, was er zu seiner neuen
Sicle brauento. Der treffliche Sohn stieg hernach immer höher
ã dient⸗ don prousischen Königen als ein tapferer General bis in
sein hohes Alter.
Der Wohlthat, den PVltern erzeigt, wird pimmermebr vergessen verden.
bir. 3, 16. Pustkuchen-6Glanzow.
z. Wenn du nochk eine Mutter hast.
L Wenn du noch eine Mutter hast,
go danke Gott und sei zufrieden,
Neht len auf dem Erdenrund
ĩt eses hobe Gluck beschieden.
Wenn du noch eine Mutter hast,
8o sollst du sie mit Liebe pflegen,
Dass die dereinst ihr mudes Haupt
n Vrieden kann zur Rube legen.
2 Sie hat vom ersten Tage an
ür dich gelebt mit bangen Zorgen,
die brachts oenas dich zur Bub'
nd decte bussend dich am NMorgen.
nãd vant du brank, sie pflegte dein,
Don ie nit tiefem Sehmẽr⸗ geboren,
Ind gaben alle diek schon auf,
bDie uller ab dleh nicht verloren.
3. ie lebrte dix den frommen Spruceh,
Sis lorte dir zuerst das Reden;
Sie faltete die Hande dein
d ilebrte dch zum Vater beten.
gie lente deinen Rindessinn,
dios Vachte Wer deine Jugend,
HDer Mutter danke es allein,
WVonn du noch gebet den Pfad der Vugend.
Vod hast du Leine Mutter mehr,
nã kannst du sie nicht mehr beglucken,
a an oeh ibr frũuhes Grab
Mit frischen Blumenkränzen schmücken.
in NMuttergrab, ein heilig Grab,
pr c e eisg heil'ge Stellel
d, vende dieh an diesen Ort,
Wenn deb untost des Lebens Wellol
W. Rauliseh.
6. Die drei Linden.
Eine Sage).
Vor vielen, vielen Jahren lebten einst drei Bruder, die sich einander
innig liebten. Alle drei Brüder führten einen Wandel in Ehrbarkeit und
Gottesfurcht, und dennoch geschah es, daß der eine derselben eines gräß⸗
lichen Verbrechens, des Mordes, angeklagt wurde. Zwar war sein ganzes
deben ein Zeuge seiner Ehrenhaftigteit und Rechtschaffenheit; allein alle