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ich mache mir aus dem Kuhfleisch nicht viel, es ist mir nicht saftig
genug. Ja, wer so ein junges Schwein hätte! Das schmeckt
anders, dabei noch die Würste!“ — „Hört, Hans,“ sprach der
Schlachter, „euch zu Liebe will ich tauschen und will euch das
Schwein für die Kuh lassen.“ — „Schönen Dank für eure Freund⸗
schaft!“ sprach Hans, übergab ihm die Kuh, ließ sich das Schwein—
chen vom Karren losmachen und den Slaick, daranees gebunden
war, in die Hand geben.
Hans zog weiter und überdachte, wie ihm doch alles nach
Wunsch ginge. Begegnete ihm ja einmal eine Verdrießlichkeit, so
wurde sie auch gleich wieder gut gemacht. Es gesellte sich
danach ein Bursche zu ihm, der trug eine schöne weiße Gans
unter dem Arm. Sie boten einander die Zeit, und Hans fing an,
von seinem Glück zu erzählen, und wie er nnen so vorteilhaft ge—
tauscht hätte. Der Bursche sagte ihm, daß er die Gans zu einem
Kindtaufsschmause brächte. „Hebt einmal,“ fuhr er fort und packte
sie bei den Flügeln, „vwie schwer sie ist! Die ist aber auch acht
Wochen lang genudelt worden.⸗ — „Ja,“ sprach Hans, und wog
sie mit der äinen Hand, „die hat ihr Gewicht, aber mein Schwein
ist auch keine Sau!“ Indessen sah sich der Bursche nach allen
Seiten ganz bedenklich um, schüttelte auch wohl mit dem Kopfe.
„Hört,“ fing er darauf an, „mit eurem Schweine mag's doch nicht
ganz richtig sein. In dem Dorfe, durch das ich gekommen bin, ist
eben dem Schulzen eins aus dem Stalle gestohlen worden. Ich
fürchte, ich fürchte, ihr habt's da an der Hand! Sie haben Leute
ausgeschickt, und es wäre ein schlimmer Handel, wenn sie euch mit
dem Schweine erwischten. Das Geringsie ist, daß ihr ins finstre
Loch gesteckt werdet Dem guten Hans ward bange. „Lieber
Freund!“ sprach er, „helft mir aus der Not! Ihr wißt hier her—
um besser Bescheid, ehmt mein Schwein da und laßt mir eure
Gans!“ — „Ich muß schon etwas aufs Spiel setzen,“ antwortete
der Bursche, „aber ich will doch nicht die Schuld haben, daß ihr
ins Unglück geratet.“ Er nahm also das Seil in die Hand und
trieb das Schwein schnell auf einem Seitenwege fort. Der gute
Hans aber ging, seiner Sorgen entledigt, mit der Gans unter dem
Arme seiner Heimat zu. „Wenn ich's recht überlege,“ sprach er
bei sich selbst, „habe ich noch Vorteil bei dem Tausche, erstlich den
guten Braten, hernach die Menge von Fett, die herausträufeln
wird, das giebt Gänsefettbrot auf ein Vierteljahr, und endlich die
schönen, welßen Federn, die lasse ich mir in mein Kopfkissen stopfen,
und darauf will ich wohl ungewiegt einschlafen. Was wird meine
Mutter für eine Freude haben!“