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spielen, will ich Hauptmann sein. Am liebsten möchte
ich ein Pferd haben. Dann kann ich General werden.
Vater hat nur keinen Stall für ein wirkliches Pferd,
und ein hölzernes will ich nicht haben. Dazu bin
ich zu groß. Ich gehe ja schon in die Schule. Ich
weiß schon was, ich kaufe mir eine Uhr, aber eine
Uhr, die auch richtig geht. Ich will nur gleich in
den Laden an der Sögestraße gehen, da kann man
Uhren kaufen.“
„Guten Tag! Ich will eine Uhr für einen Groschen!“—
„Hier, mein Junge,“ sagt der Mann, „hier ist eine Uhr
mit einer blanken Kette daran.“ — „Ei, die sieht schön
aus.“ Hans hält die Uhr an sein Ohr. — „Die geht aber
ja gar nicht. Geben Sie mir eine Uhr, die auch richtig
geht.“ — „Ja, mein kleiner Freund, für einen Groschen
kannst du keine richtige Uhr kaufen. Diese schönen Uhren
sind für kleine Kinder, die nur einen Groschen haben,
gut genug.“ — ‚Nein, eine solche Uhr mag ich nicht.
Da gehe ich lieber wieder nach Hause.“
„Was kann ich denn nun für meinen Groschen
kaufen?“ denkt er. „Eine Trommel? Oder eine Flöte?
Ich will einmal Großvater fragen, was der wohl meint.
Großvater sitzt im Lehnstuhl und raucht seine Pfeife.
„Was soll ich mir für den Groschen kaufen, Großvater,
eine Trommel oder eine Flöte?“ „Hm,“ sagt der und
lacht, „Ilaß einmal deinen Groschen sehen.“ Hans gibt
ihm den Groschen. Dann sagt Großvater ganz freundlich:
„Eine Trommel kannst du dafür nicht kaufen, die kostet
mehr. Eine Flöte für einen Groschen gibt es wohl.
Aber wenn du erst eine Flöte hast, werde ich nach dem
Essen wohl nicht zum Schlafen kommen. Du weißt doch,
mein lieber Junge, daß Großvater nach Tisch Ruhe
haben muß. Ich will dir etwas sagen, ich gebe dir noch