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30. Die Tiere im Walde.
In den Wäldern leben viele Tiere, groß und klein, stark und
schwach, alle, wie Gott der Herr sie geschaffen hat.
Bunte Schmetterlinge fliegen von Blume zu Blume. Große und
kleine Käfer, oft mit den herrlichsten Flügeldecken geziert, schwirren
umher. Flinke Eidechsen und kleine Schlangen rascheln hier und da
durch Moos und Laub.
Wesser noch gefallen uns freilich die Vögel mit ihrem bunten
Federkleid, ihrer lieblichen Stimme und ihrem munteren Wesen. Der
Buchfink und die Amsel lassen ihr fröhliches Lied erschallen; wir
zählen sie deshalb auch zu den Singvögeln. Andere Vögel leben
vom Raube: der Adler, der Habicht und die Weihe; darum nennt
man sie Raubvögel. Viele Vögel kommen nur auf kurze Zeit zu
uns und ziehen dann wieder in andere Gegenden; darum nennt man
sie Zugvögel. Den diebischen Raben, die schwatzhafte Elster, den mun—
teren Specht, der mit seinem Schnabel an den Baumstämmen hackt,
und den Kuckuck, der immer seinen eigenen Namen ruft, habt ihr
vielleicht schon gesehen.
In den Wäldern leben auch viele vierfüßige Tiere: der Hirsch
mit dem prächtigen Geweih, das flüchtige Reh, das wilde Schwein
und der furchtsame Hase. Alle diese Tiere nähren sich von Pflanzen,
Gras und Kräutern. Der listige Fuchs begnügt sich damit nicht;
er erwürgt Kaninchen, Hasen, Hühner, Enten, Gänse und andere
Tiere. Der Wolf und der Bär treiben es noch ärger; vor ihnen ist
selbst der Mensch nicht sicher. In unsern deutschen Wäldern giebt
es schon lange keine Bären mehr, und Wölfe sind äußerst selten.
Nach Otto Schulz.
31. Frühlingsbotschaft.
1. Kuckuck, Kuckuck ruft aus dem Wald:
Lasset uns singen,
tanzen und springen!
Frühling, Frühling wird es nun bald!
2. Kuckuck, Kuckuck läßt nicht sein Schrein:
Kommt in die Felder,
Wiesen und Wälder!
Frühling, Frühling, stelle dich ein!
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