62. Die Schneidemuhle. 63. Des Wassers Rundreise. 3
62. Die Schneidemühle.
Der Waldbach hat seine Quellen auf den Bergen. Er war
erst ganz klein, andere Quellen führten ihm ihr Wasser zu, und
nun ist er ein Bach geworden. Sein Wasser ist in eine hölzerne
Rinne geleitet. Diese liegt hoch und wird von Pfählen und Balken
getragen. Aus der Rinne fällt das Wasser auf das Mühlrad und
dreht es herum. Das Muͤhlrad sitzt an der starken Welle, und
wenn diese sich dreht, werden große Sägen auf und ab gezogen.
Dabei zerschneiden sie den langen Baumstamm, der vor die Sägen
geschoben ist, zu Brettern. Dies ist also eine Schueide⸗ oder Säge⸗
mühle. Die Sägen sind aus Stahl gemacht und haben an der
vorberen Seite scharfe Zähne. Beim Sägen fliegen die Sägespäne
heraus. Die Bretter können stark und schwach, breit und schmal,
iang und kurz geschnitten werden. Sehr starke Bretter heißen Bohlen.
Die Bieiler werden verkauft; der Tischler macht Schränke,
Tische, Bettstellen und viele andere Geräte daraus. Welche? Mit
den Brellern dielt man Zimmer, mit den Bohlen belegt man Brücken
und auch den Fußboden in Ställen. Aus anderen baut man Kähne
und große Schiffe. Der Zimmermann läßt die Bretter auch zu Latten
zerschneiden; diese werden auf die Sparren der Dächer genagelt
ind tragen die Dachsteine. Auf kleinen Häusern, Schuppen und
Gartenlauben macht man auch wohl ein Bretterdach. Zäune und
andere Einfriedigungen bestehen häufig aus Brettern oder Staketen
Staketen⸗Zaun).
63. Des UVassers Rundreise.
Was solllen wir anfangen, wenn wir kein Wasser hätten!
Ohlue dasselbe könnten wir gar nieht leben, hätten nichts zu
essen und nichts zu trinken. Hohe Berge ragen in die
Wollen hinein. Sie saugen Feuchtigkeit aus den Molken.
Moos und andere Kleine Pflanzen wachsen da oben, die ziehen
das Wasser der Wolken ein. So sammelt sich immer Wasser
oben auf den Bergen und sprudelt in frischen Quellen her·
vor aus der Prdoe.
Freudig rauseht dis Quelle ĩn das Thal hinab. Brũüderlich
vereinigen sich mehrere Quellen zum muntern Bache. Der
Qebt nun im Thale dahin, 2wischen den Blumen des Ufers.
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