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den Ufern . weiter und immer weiter. Da kommen die Schiffe mit ihren
Mastbäumen und mit ihren bunten Fähnchen, die im Winde flattern, und
mit den weißen Segeln, die der Wind aufbläht wie die Leinwand auf
der Bleiche. Auf den Schiffen sind Männer mit faltigen Hosen und
bunten Jacken, die klettern an den Seilen hinauf und spannen die Segel;
es sind Matrosen. Die Matrosen sehen in das spiegelhelle Wasser und
grüßen den Fluß freundlich und fragen: „Willst du uns ins Meer
tragen?“ Der Fluß spricht: „Ja! Kommt mit mir; ich trage euch alle.“
Und er trägt die Schiffe auf seinem Rücken, und der Wind treibt sie bei
Tag und Nacht. Und bald sind sie am Ende. Sie sehen ein weites
Gewässer vor sich, größer als zwanzig Flüsse; so weit man sehen kann,
ist Wasser — das ist das Meer. Das kommt ihnen mit gewaltigen
Wellen entgegen und brauset, daß sie sich fürchten. Allein der Fluß
ruft: „Hier bring' ich dir das Bächlein, das mit mir reisen wollte, und
die Schiffe, die ich auf meinem Rücken getragen habe. Nimm du sie nun
auf, liebes Meer, ich bin müde und will mich ausruhen.“
Aber auch hier gönnen sich die Tröpflein des Wassers noch keine
Ruhe. Wenn die Sonne freundlich auf dem Meere schimmert, dann
steigt manch Wassertröpflein zu Dunst aufgelöst hinauf in die blaue Luft,
hoch und höher, sucht die Brüder auf und sammelt sich mit ihnen zu
einer Wolke. Die zieht über Länder und Meere hinweg, und erst in
weiter Ferne macht sie über einer durstigen Flur Halt, derselben Erquickung
zu geben. Die einzelnen Tropfen stürzen lustig hernieder; „es regnet.“
Das Wasser dringt in den Boden immer tiefer und tiefer und beginnt
später als Quelle seinen Kreislauf von neuem.
126. Großes Geheimnis.
Es sitzt ein Knab' am Bach! Doch kann es nichts versteben,
und sieht den Wellen nach. und eh' es sich versehen,
Sie sprudeln und sie rauschen; bückt es sich tiefer hin —
er denkt: «ch mub doch lauschen, und liegt im Wasser drin.
was all die Wellen plaudern.. Zum Glücke war der Bach
Und's Knäblein ohne Zaudern, ganz hell und Hlar und flach;
es bückt sich zu dem Quellehen. sehnell sprang der Knab heraus
Da Kommt ganz fünk ein Wellehen und sah ganz lustig aus.
gesprudelt und gerauscht. — Und als ich ihn gefragt,
Was hat es da gelauscht! was ihm der Bach gesagt.