Full text: Lesebuch für das zweite Schuljahr

wälzte sich auf ihn hinauf und spielte mit seinem lockigen Köpfchen 
Versteck in dem dichten, braunen Pelze des Bären. Jetzt nahm der 
älteste Knabe seine Trommel und schlug darauf, daß es dröhnte. Da 
erhob der Bär sich auf seine beiden Hinterfüße und fing an zu tanzen. 
Das sah hübsch aus. Jeder Knabe nahm jetzt sein Gewehr. Der Bär 
mußte auch eins haben, und er hielt es ordentlich fest. Es war ein 
prächtiger Kamerad, den die Kinder bekommen hatten. Und nun 
marschierten sie: „Eins, zwei; eins zweil⸗ 
Da faßte jemand an die Thür; sie ging auf, und herein trat 
die Mutter der Kinder. Aber wie erschrak sie! Ihr Gesicht wurde 
so weiß wie Kreide, und ihre Augen wurden ganz starr. Aber der 
kleinste Junge nickte ihr seelenvergnügt zu und rief ganz laut: 
„Mutter, wir spielen Soldat!“ — Und dann kam der Bärenführer. 
Nach Andersen. 
119. Die Latze und die Schwalbe. 
BRãatzchen schlich auf einem Dach 
einer kleinen Schwalbe nach. 
Võglein schmeckt zum Frũühstücksschmaus 
besser als die graue Maus. 
Doch als Kätzchen näher kam, 
schnell die Schwalbe Abschied nahm, 
schwang sich in der Lüste Raum 
hoch hinauf, man sah sie Kaum, 
und rief nun zum Dach hernieder: 
„Kätzchen, morgen komm ich wieder! 
Schaff bis dahin Flügel dir, 
dass du dann kannst solgen mirt 
Kãtzchen denkt: „Könnt ich nur fliegen, 
wollte, Schwalbchen, bald dich kriegen!“ 
Ist dann in den Hof gegangen, 
um sich eine Maus zu fangen. enne 
120. Rãtsel. 
leh suche im Feld und im Hause mein Brot; 
die Katze verfolgt mich und macht mir viel Not. 
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