fullscreen: Der sächsische Kinderfreund

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und anderen Instrumenten, die man leicht verbrennen 
kann. - - . 
Hat ein Mensch daS Unglück, von einem tollen Hunde 
gebissen zu werden, so beobachte man Folgendes: Der Arzt 
muß augenblicklich gerufen werden. Me derselbe kommt, 
so lasse man die Wunde offen und wasche sie fleißig mit 
Lauge, oder mit scharfem Salzwasser, oder mit Essig aus. 
Der Verwundete vermeide alle hitzigen Getränke, z. B. 
Bier, Branntwein; dagegen trinke er kühlende Mittel, als 
Milch, Buttermilch, und nehme sich vor Erhitzung eben so 
sehr, als vor Erkaltung sorgfältig in Acht. Auch sey man 
schon dann vorsichtig, wenn man von einem tollen Hunde 
geleckt worden ist. In jedem Falle ist ein erfahrener Arzt 
oder Chirurgus herbeizuholen, der die weitere Behandlung 
der Krankheit versteht und am beßten anordnen wird, wie 
viel der Kranke' von dem bekannten Pulver, das aus 
den Maiwürmern bereitet wird, zu sich nehmen dürfe. 
Theilt sich das Gift dem Blute mit, dann bricht bald die 
sogenannte Wasserscheu aus. Der Kranke empfindet anfangs 
große Herzensangst, wird schüchtern, verliert den Appetit 
zum Essen, findet keinen Schlaf und verabscheut das Was¬ 
ser und jedes andere Getränk, so sehr ihn auch der Durst 
peinigt. Zuletzt sieht man an dem Unglücklichen alle Spuren, 
wie wir sie bei dem tollen Hunde gefunden haben. Er 
geifert, steckt die bleifarbige Zunge aus dem brandigen Halse, 
sprudelt den schaumigen Speichel um sich herum, knirrscht 
mit den Zahnen, beißt Alles, was sich ihm nähert, zittert, 
wenn er Wasser oder eine aridere Flüssigkeit sieht, am gan¬ 
zen Körper, und stirbt zuletzt unter den heftigsten Zuckungen. 
In der Nähe eines solchen Menschen muß man sich sehr in 
Acht nehmen, damit man nicht von ihm gebissen und mit 
seinem Speichel nicht besprudelt werde; denn man würde 
sonst die nämliche Krankheit bekommen. Auch müssen Klei¬ 
der, Betten, Wäsche und Geräthschaften, welche der Kranke 
gebraucht hat, mit eisernen Instrumenten fortgeschafft und 
verbrannt werden. 
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