Full text: Lesebuch für die Unterstufe (Teil 2, [Schülerband])

112 H. Sonntag und Feiertag. 
2. O Tannenbaum, o Tannenbaum, du tust mir sehr 
gefallen! Wie oft hat schon zur Weihnachtszeit ein Baum 
von dir mich hoch erfreut! 
3. O Tannenbaum, o Tannenbaum, dein Kleid will 
mich was lehren: die Hoffnung und Beständigkeit gibt Trost 
und Kraft zu jeder Zeit! Sehr Chelt. Ansthüit 
198. Die vergoldeken Nüsse. 
Am heiligen Weihnachtsabende standen einige Kinder vor dem Weih— 
nachtsbaume. Die Zweige des immergrünen Tannenbaumes waren mit 
schimmernden Lichtern und allerlei bunten Sachen herausgeputzt. Dem 
kleinen Peter stachen besonders die vergoldeten Nüsse in die Augen, und 
er wollte sie haben. Die Mutter sagte: „Diese Nüsse zieren den Baum 
gar schön; wir wollen sie deshalb hängen lassen. Sieh, da hast du andre 
Nüsse!“ Allein Peter rief weinend: „Ich mag keine braunen Nüsse; ich 
will goldne Nüsse. O, die müssen süße Kerne haben!“ Die Mutter 
dachte, man könne gar oft eigensinnige Kinder nicht besser strafen, als wenn 
man ihnen ihren Willen tut. Sie gab ihm daher die vergoldeten Nüsse 
und teilte die braunen unter die übrigen Kinder aus. Peter war sehr 
erfreut und klopfte die vergoldeten Nüsse begierig auf. Allein zu seinem 
großen Verdrusse waren alle hohl, und seine Geschwister lachten ihn aus 
Der Vater aber sprach: „Diese Nüsse waren nur zum Anschauen, nicht 
zum Essen bestimmt. Ich leimte daher Nußschalen zusammen und 
überzog sie mit ein wenig Flittergold. übrigens gleichen viele Dinge in 
der Welt diesen Nüssen, die außen wie Gold glänzen, innen aber hohl 
sind. Merkt euch daher die gute Lehre: 
Kind, traue nicht dem äußern Schein, 
sonst wirst du leicht betrogen sein!“ hreo Schuid 
199. Der schönste Baum. 
1. Von allen den Bäumen, jung und alt, 
von allen den Bäumen, groß und klein, 
von allen in unserm ganzen Wald, 
wer mag doch der allerschönste sein?
	        
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