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„Ja, schön bist du,“ grunzten die Schweine. „Aber
sag' mal, kannst du dich mit deinem schönen Kleide in
eine so gemütliche schmutzige Pfütze legen oder auf dem
prachtvollen Misthaufen dort herumwälzen?“ „Das geht
natürlich nicht,“ rief der Pfau spöttisch und rümpfte den
Schnabel, „da würden doch meine Federn schmutzig.“ —
„Na, da sind wir froh, daß wir kein so feines Kleiö
bekommen haben. Du hast keine Ahnung, wie herrlich
solch eine Misttunke duftet.“
„Ob ich auch mal so groß und prächtig werde?“
fragt das kleine Küchlein und guckt voll Bewunderung
zum Pfau hinauf. „Wenn ich mich recht strecke und
wachse und viel Körnchen und Würmchen fresse, dann
weroe ich, wenn ich groß bin, auch mal so wunder⸗
schön?“ „O du liebes, kleines, dummes Kücken, du
wirst kein Pfau; aber du wirst eine gute, brave Henne,
die täglich ihr Ei legt.“ —
„Sieh nur,“ ruft Mutter Ente dem Enterich zu,
„wie unsere beiden Jüngsten, das Watscheli unö das
Wutscheli, gleich das erste Mal so schön schwimmen
tönnen! Es ist doch ein wahrer Stolz, diese Kinder,
und du solltest dich wirklich mehr über sie freuen. Sieh
nur, Onkel unod Tante Gans da orüben haben nur ein
allereinziges.“ Gertrud Caspari.
71. Räãätsel.
Es hat einen Kamm und kämmt sich nicht,
er hat eine Sichel und ist kein Schnitter,
zwei mächtige Sporen und ist kein Ritter.