fängt entsetzlich an zu schnattern; dann läuft sie Golo⸗
töchterchen entgegen, sperrt den Schnabel weit auf und
tut, als wenn sie es fressen wollte. Aber Golotöchter⸗
chen fürchtet sich nicht, geht geraode darauf los und sagt:
„Ente, du Schnatterlieschen,
halt doch den Schnabel und schweig ein bißchen!“
„Ach,“ sagt die Ente, „du bist's, Goloͤtöchterchen! Ich
hatte dich ja gar nicht erkannt; nimm's nur nicht übell
Nein, du tust uns nichts. Wie geht es dir denn? Wie
geht es denn deinem Herrn Vater und deiner Frau
Mutter? Das ist ja recht schön, daß du uns einmal
besuchst. Das ist ja eine große Ehre für uns. Da
bist ou wohl recht früh aufgestanden? Also, du willst
dir wohl auch einmal unsern Teich besehen? Eine recht
schöne Gegendl! Nicht wahr?“
3. Wie sie ausgeschnattert hat, fragt Golotöchter⸗
chen: „Sag einmal, Ente, wo hast du denn die vielen
kleinen Kanarienvögel her?“
anarienvögel?“ wiederholte die Ente, „ich bitte
dich, es sind ja bloß meine Jungen.“
„Aber sie singen ja so fein und haben keine Federn,
sondern bloß Haare! Was bekommen denn deine kleinen
Kanarienvögel zu essen?“
„Die trinken klares Wasser und essen feinen Sand.“
„Davon können sie ja aber unmöglich wachsen.“
„Doch, doch,“ sagt die Ente, der liebe Gott segnet's
ihnen, und dann ist auch zuweilen im Sano ein Würzel⸗
chen und im Wasser ein Wurm oder eine Schnecke.“
„Habt ihr denn keine Brücke?“ fragt dann weiter
Golotöchterchen.
Mein,“ sagt die Ente, „eine Brücke haben wir
nun allerdings leider nicht. Wenn du aber über den
Ceich willst, will ich dich gern hinüberfahren.“