Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin
Einführung in die vergleichende Grammatik der indogerma-
nischen Sprachen. Von Professor A. Meillet. Vom Verfasser
genehmigte und durehgesehene Ubersetzung von Milhelm Printsz.
Geh. A 7. — in Leinwand geb. M 8.—
Dieses auf streng wissensehaftlichen Grundsatzen aufgebaute, dabei in der
ibereiebteben Darste lung sowie in der Stoffauswahl den Bedurfnissen des An-
fungers Rechnung tragende Werk will einen Uberblick uüber das gesamte Gebiet
der ndogermanigehen Sprachwissenschaft bieten. An ein ausfuhrliehes, metho-
Uec,es Rapitel sohliett sieh eine UDbersicht über die indogermanisehen Sprach-
gruppen, sodann vird eingehend an der Hand zahlreicher, wohl gewänlter Beĩ-
iele Laut- und Formenlobre, Syntax sowie der Wortschatæ der indogermanisehen
Sprachen besprochen und zum Sehbluß die Entwieklung der indogermanischen
Dalekxte behandelt, während ein Anhang eine Kurze Geschichte der indogerma-
nischen Sprachwisgenschaft und bibliographäsche Angaben enthält.
. Der geistyollo Versueh, alle Errungenschaften der neueren gramma-
tisehen Wissenscehaft für die Beschreibung des vorausgesetzten ursprachlächen
Systems zu verwerten, die sichere Art, all dem System nieht angemessenen Er-
siurungsversuehe auszuscheiden, die weise Beschränkung und Zurückhaltung
een ber den Tatsachen sichern dem Buche die Teilnanme der Kenner. Der
ngebangte, Uberbliek über die Entwieklung der vergleiehenden Grammatik ist
refiieb Vür die meistons sohr wonl gelungene Ubersetzung der zweiten, ver-
beeelen Quflage des französischen Werkes verdienen Übersetzer und Vorleger
unseren Dank““ iterarisehes Zentralblatt für Deutschland.)
. Wie alle Schrifton Meillets, so hat aueh dieses Nerk zweĩ grobe Vor-
zuge. es ist roioh an groben Geslehtspunkten und beruht auf solider Arbeit.
Dabei besitæt diese Einfuhruug noch einen besonderen Vorzug, um den es gerado
Brugmanns hrliebes Werk uübertrifft: es ist zur Lektüre gesehrieben und meidet
den Sti des Nachschlagewerkes. . . Ieh stehe nicht an, das Meilletsche Werk
als eine virklieh vorzüglehe Linführung in die indogermanische Sprachwissen-
gehaft 2u bezeiebnen. So möchte ieh denn das Meillètsehe Bueh den Freunden
des Gymnasiums warm empfehlen und vunsehen, daß reeht viele Bibläotheken
der Gymnasien es sieh anschaffen.“ Zeitschrift füũr das Gymnasialwesen.
Einleitung in die Sprachwvissenschaft. Von Professor Dr. V.
Porzezibski. Autorisierte Ubertragung aus dem Russischen von
Dr. E. Boebme. Geb. M. 8. —, in Leinwand geb. MA. 8.60.
Das hier in deutseher Bearbeitung erschienene Buch will eine allgemeine
Vinführung in das Studium der Sprachwissenschaft geben. Es referiert kuræ
uber die Geschiehte der Sprachwissenschaft, gehnt auf die physiologiseho Seite der
gprachliohen Prozesse ein, bespricht die Veranderungen, denen die Sprache unter-
Vorfen ist, und handelt über die Frage der Nutebarmachung der Ergebnisse der
Liuguistik fur die prähistorisehe Kulturgeschiehte. In der vorliegenden deutsehen
Aussgabo wird hauptsäehlieh auf Tatsachen aus dem Gebiete der deutschen
Sprache Bezug genommen.
Wenn das Werk aueh für den Kenner kaum Neues bringt, so wird er
doeh die hubsohe Gruppieèrung und den geschickten, persönlieh abgestimmten
Vortrag des Stoffes gern genseben. Dem Novizen aber kann man kaum ein
anderes Bueh empfehlen, das besser die Aufgabe Löste, in die Sprachwissenschaft
einzufuhren, über ihre Probleme und den gegenwartigen Stand der FPorschung zu
instruieren... Das Ganze iĩst so ubersichtlieb und verstandlich dargestellt, dab
man es mit wirklichem Nutzen aueh dann liest, venn man mit allen Binzelheiten
bereits vertraut ĩst....“ (Zeltune für Liteératur. Kunsteu. Missensehaft.
Ausführliche Prospekte umsonst und postfrei vom Verlag