EECCCCGCCGCCCOGCCGCCGDG. Phantasieerlebnisse ———— 185 
als ich und alles kannten, sagten, das sei nur ein Kind. Es regnete oft, aber 
die Blüte hatte noch kein Blatt verloren. Manchmal wurde es ihr Angst und 
bange, wenn ein heftiger Wind blies. Sie war unter einem Blatt versteckt. 
Am andern Tage kam ein Gewitter. Maria Kappeler, 6. Klasse. 
9. Meine Lebensgeschichte als Margrite. 
Einsam lag ich auf einer Waldwiese und sehnte mich nach einem Gefährten 
Da kamen zwei Kinder mit einem Wägelein. Als sie mich erblickten, sprangen 
sie auf mich zu und riefen: „Eine Wargrite, eine MWargrite.“ Jedes wollte 
mich zuerst haben, und dadurch gab es Tränen. Das Mädchen gab dem Knaben 
einen Stoß, und bis er wieder aufgestanden war, hatte das Mädchen mich 
schon gepflückt. Als es anfing zu singen, hörte der Knabe auf zu weinen und 
pfiff. Vreneli pflückte noch viele andere Blumen. Die wollten mit mir ein 
Gespräch anfangen, ich kehrte mich aber nicht, denn es waren nur so einfache 
Blumen und mit solchen rede ich nicht, denn ich gehöre zu nöblern Leuten. 
Zu den Gartenblumen, mich besucht das Bienchen auch so viel wie die Garten⸗ 
blumen. Als Vereneli zu Hause war, stellte es mich in eine Vase. Dort waren 
sehr noble Herrschaften, nämlich die Stiefmütterchen. Den Tag über redeten 
sie kein Wort. Des VNachts aber ging es lustig zu. Da kamen von einer 
andern Vase noch Stiefmütterlein. Die hatten wunderschöne Kleider an, ich 
wollte ich wäre auch ein Stiefmütterlein. Von zwei Wargritherren und Stief⸗— 
mütterlein wurde ich „angaschiert“ Im Hintergrund des Buffets war ein 
Spiegel und dort besahen wir uns alle. Als der Morgen kam gingen wir hübsch 
schön in unsre Vase zurück, daß uns die Hausfrau nicht ertappe am Tanzen. 
So ging es alle Abend lustig zu, bis wir ganz abgedorrt waren. Zu unsrer 
größten Abscheu warf sie uns in den Kerrichtkübel. Klara Schlatter, 6. Klasse. 
10. Das Erlebnis eines Staren. 
Eben hatte sich auf einem hohen Birnbaume ein Schaar Staren nieder— 
gelassen. Sie lärmten und zwitscherten, denn der Hauptmann fehlte. Ich habe 
ihn noch auf dem letzten Birnbaume gesehen sagte der Feldwebel zum Oberst. 
Und mir hat er noch nicht lange einen Hieb gegeben, als ich nicht recht ge⸗ 
schwenkt habe, sagte der Füsilier Staringer. Alles war nun traurig, denn sie 
hatten den Hauptmann Starenfeld gern gehabt. Nun sagte der Oberst, wir 
wollen noch einmal auf den nächsten Birnbaum zurück, und sehen ob er noch 
dort ist. Da flog ein Abteilung Infanterie über ihnen her. Sofort schickte 
der Oberst einen Boten zu ihnen, sie sollen herunterkommen. Als sie auf dem 
Baume angekommen waren, sagte der Oberst zu ihnen: „Habt ihr den Haupt⸗ 
mann Starenfeld nicht gesehen?“ Nein, lautete die Antwort einstimmig wir 
kommen direkt von Kilchberg, wir sind nur an der 3. Batterie vorbeigekom—
	        
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