Full text: Deutscher Dichterhain

Ihr Glück ist Trug und ihre Freiheit urn Es stürm und krach', es blitze wild daxein: 
Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein! Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein! 
4. Und wenn der böse Sturm uns einst 5. Wo Lieb' und Treu' sich so dem König 
umsauset, weihen 
Die Nacht enthrennet in des Blitzes Glut: Wo Füxst und Volk sich reichen so die Hand, 
Hat's doch schon ärger in der Welt ge? Da muß des Volkes wahres Glück gedeihen, 
brauset, Da blüht und wächst das schöne Vaterland. 
Und was nicht bebte, war — der Preußen So schwören wir aufs uneue 
Mut Dem König Lieb' und Treue)!) 
Mag Fels und Eiche splittern, deh sei der 8 Ja, schlaget mutig ein! 
Ich werde nicht erzittern; ir sind ja Preußen, laßt uns Preußen sein! 
Der deutsche Rhein. (1840) 
Nikolaus Becker. 
1. Sie sollen ihn nicht haben, So lang sich hohe Dome 
Den freien, deutschen he In seinem Spiegel sehn. 
Ob sie wie gier'ge Raben vu de 
Sich heiser darnach schrein, 5. Sie sollen ihn un haben, 
Den freien, deutschen Rhein, 
2. So lang er ruhig wallend So lang dort kühne Knaben 
Sein grünes Kleid noch trägt, Um schlanke Dirnen frein. 
So lang ein Ruder schallend 
In seinen Wogen schlaͤgt. 6. So nn die Flosse hebet 
———— Ein Fisch auf seinem Grund, 
3. Sie sollen ihn nicht haben, So lang ein Lied noch lebet 
Den n genhen Mpr⸗ In seiner Sänger Mund. 
So lang sich Herzen laben 
An nn een 7. Sie sollen ihn u haben, 
Den freien, deutschen Rhein, 
4. So lang in seinem Strome Bis seine Flut begraben 
Noch fest die Felsen stehn, Des letzten Manns Gebein! 
Die Wacht am Rhein. (1840) 
Max Schneckenburger. 
1. Es braust ein Ruf wie Donnexhall, 4. Und ob mein Herz im Tode bricht, 
Wie Schwertgeklirr und Wogenprall:; Wirst du doch drum ein Wesscher nicht. 
n t ene Rhein! Reich wie an Wasser deine Flut, 
Wer will des Stromes Hüter sein? — Ist, Deutschland ja an Heldenblut. 
Lieb Vaterland, magst ruhig sein, Keb Vaterland, magst ruhig sein, 
Fest steht und treu die Wacht am Rhein! Fest steht und treu die Wacht am Rhein! 
2. Durch mertnn ut es schnell, 5. So lang ein Tröpfchen Blut noch glüht, 
Und aller Augen blitzen hell. VNoch eine Faust en zieht, 
Der deutsche Jünglin „fromm und stark, Und noch ein Arm die Büchse spannt, 
Beschixmt die heil ge dae nen Betritt kein Welscher deinen Strand. 
Lieb Vaterland, magst ruhig sein, Kieb Vaterland, magst ruhig sein, 
Fest steht und treu die Wacht am Rhein! Fest steht und treu die Wacht am Rhein! 
3. Auf blickt er in des Himmels Au'n, 6. Der Schwur erschallt, die Woge rinnt, 
Wo Heldengeister niederschaun, Die n flattern in dem Wind? 
Und schwört mit stolzer Kampfeslust; Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein! 
Du Rhein bleibst deutsch, wie meine Brust! Wir alle wollen Hüter sein! 
Keb Vaterland, magst ruhig sein, Lieb Vaterland, magst ruhig sein 
Fest steht und treu die Wacht am Rhein! Fest steht und treu die Wacht am Reihn! 
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