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Sie reiten rüstig fürder; sie sehn aus grünem Thal 
das Schloß von Stuttgart ragen, es glänzt im Morgenstral; 
da kommt des Wegs geritten ein schmucker Edellnecht: 
„Der Knab will mich bedünken, als ob er Gutes brächt!“ 
„Ich bring euch frohe Märe: Glück zum Urenkelein! 
Antonia hat geboren ein Knäblein hold und fein.“ 
Da hebt er hoch die Hände, der ritterliche Greis: 
„Der Fink hat wieder Samen, dem Herrn sei Dank und Preis!“ 
63. Der blinde König. 
Was steht der nordschen Fechter „O Sohn! der Feind ist eisenstark, 
Schar ihm hielt noch keiner Stand. 
hoch auf des Meeres Bord? Und doch! in dir ist edles Mark, 
was will in seinem grauen Haar ich fühls am Druck der Hand. 
der blinde König dort? Nimm hier die alte Klinge! 
Er ruft in bitterm Harme sie ist der Skalden Preis, 
auf seinen Stab gelehnt, und füllst du, so verschlinge 
daß überm Meeresarme die Flut mich armen Greis!“ 
das Eiland widertönt: llnd horchlaes Ichiuinel und et 
* nd horch! es schäumet und e 
ib, ber n en welceles der Nachen übers Meer. srauscht 
i ochter i uru . Der blinde König steht und lauscht, 
Ihr Harfenspiel, ihr Lied, so süß, dud ales shweigl unher; 
war meines Alters Glück. bis druben sich erhoben 
Vom Tanz auf grünem Strande er Shhilo- und Schwerter⸗Schall 
hast du sie weggerutn und Kampfgeschrei und Toben 
r ist es ewig Schande und dumpfer Widerhall. 
mir beugts das graue Haupt.“ 
Da tritt aus seiner Kluft hervor Da ruft der Greis so freudig bang; 
der Räuber, groß und wild, „Sagt an, was ihr erschaut! 
er schwingt sein Hunenschwert empor Mein Schwert, ich kenns am guten 
und schlägt an seinen Schild: es gab so scharfen Laut.. Klang, 
„Du hast ja viele Wächter, „Der Räuber ist gefallen, 
warum denn littens die? er hat den blutgen Lohn. 
dir dient so mancher Fechter, Heil dir, du Held vor allen, 
und keiner kämpft um sie?“ du starker Königssohn!“ 
Noch stehn die Fechter alle stumm. Und wieder wird es still umher, 
tritt keiner aus den Reihn, der König steht und lauscht: 
der blinde König kehrt sich um: „Was hör ich kommen übers Meer? 
„Bin ich denn ganz allein?“ es rudert und es rauscht.“ 
Da faßt des Vaters Rechte „Sie kommen angefahren! 
sein junger Sohn so warm; dein Sohn mit Schwert und Schild, 
„Vergönn mirs, daß ich fechte! in sonnenhellen Haaren 
wol fühl ich Kraft im Arm.“ dein Töchterlein Gunild.“
	        
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