Full text: Edelsteine deutscher Dichtung

Achtes Schuljahr. 
Es kommen, es kommen die Wasser all', 
Sie rauschen herauf, sie rauschen nieder 
Den Jüngling bringt keines wieder. 
9. Der Frühlingsabend. 
Von Matthisson. 
1. Beglänzt vom roten Schein des Himmels bebt 
Am zarten Halm der Tau; 
Der Frühlingslandschaft zitternd Bildnis schwebt 
Hell in des Stromes Blau. 
2. Schön ist der Felsenquell, der Blütenbaum, 
Der Hain mit Gold bemalt; 
Schön ist der Stern des Abends, der am Saum 
Der Purpurwolke strahlt. 
3. Schön ist der Wiese Grün, des Thals Gesträuch, 
Des Hügels Blumenkleid, 
Der Erlenbach, der schilfumkränzte Teich, 
Mit Blüten überschneit. 
4. O wie umschlingt und hält der Wesen Heer 
Der ew'gen Liebe Band! 
Den Lichtwurm und der Sonne Feuermeer 
Schuf eine Vaterhand. 
5. Du winkst, Allmächtiger, wenn hier dem Baum 
Ein Blütenblatt entweht! 
Du winkst, wenn dort im ungemess'nen Raum 
Ein Sonnenball vergehtl 
10. Kolumbus. 
Von Luise Brachmann. 
1. „Was willst du, Fernando, so trüb und bleich? 
Du bringst mir traurige Marn — 
„Ach, edler Feldherr, bereitet euch! 
) durch die Folge von 2 Hebungen (bringt, keines) wird d. Ein— 
druck dieses Verses erhöht. — 2) so wird hier d. erste Offizier genannt. 
— 3) Kol. war zum Großadmiral aller Meere u. zum Vicekönig aller 
gänder, die er entdecken würde, ernannt. 
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