Full text: Edelsteine deutscher Dichtung

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m Neuntes Schuljahr. 
Das schlägt an die metall'ne Krone,“ 
40 Die es erbaulich weiter klingt. 
Weiße Blasen seh' ich springen; 
Wohl! die Massen sind im Fluß. 
Laßt's mit Aschensalz? durchdringen, 
Das befördert schnell den Guß. 
Auch von Schaume rein 
Muß die Mischung sein,“ 
Daß vom reinlichen Metalle 
Rein und voll die Stimme schalle. 
Denn? mit der Freude Feierklange 
zo Begrüßt sie das geliebte Kind 
Auf seines Lebens erstem Gange, 
Den es in Schlafes Arm beginnt; 
Ihm ruhen noch im Zeitenschoße 
Die schwarzen und die heitern Lose; 
Der Mutterliebe zarte Sorgen 
Bewachen seinen gold'nen Morgen — 
Die Jahre fliehen pfeilgeschwind. 
Vom Mädchen reißt sich stolz der Knabe, 
Er stürmt ins Leben wild hinaus, 
s0 Durchmißt die Welt am Wanderstabe, 
Fremd kehrt er heim ins Vaterhaus. 
Und herrlich, in der Jugend Prangen, 
Wie ein Gebild aus Himmelshöh'n, 
Mit züchtigen, verschämten Wangen 
Sieht er die Jungfrau vor sich stehn 
Da faßt ein namenloses? Sehnen 
Des Jünglings Herz, er irrt allein, 
Aus seinen Augen brechen Thränen, 
Er flieht der Brüder wilden Reih'n 
) od. Kranz, d. untere Rand einer Glocke, an welchen d. Klöppel 
schlägt. — ) od. Pottasche (aus Pflanzenasche gewonnen). — 3) d. Schaum 
„weiße Blasen“) wird während d. Schmelzens mehrere Male entfernt. 
die nun folgende Betrachtung schließt sich sowohl V. 48, als V. 40 
an. — 5) unnennbar, unbestimmt, dunkel; vielleicht auch für unendlich, 
übermäßig (namenloser Schmerz).
	        
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