Full text: Edelsteine deutscher Dichtung

Zweites Schuljahr. 17 
Immerfort 
Von Ort zu Ort, 
Jetzo! hier, 
Jetzo dort! Hopp! 
Ohne Ruh', ohne Rast 
Vom Zweig auf den Ast, 
Vom Ast auf den Wipfel hoch in die Luft, 
Im Blättersäusel und Blütenduft! 
Immerzu 
Ohne Rast und Ruh'! 
Heut' ist Kirms? und heut' ist Ball! 
Spielet, Drossel, Nachtigall, 
Stieglitz, Amsel, Fink und Specht! 
Pfeift und geigt und macht es recht! 
Ich bin ein Mann, 
Der tanzen kann. 
Hänschen Eichhorn heiß' ich; 
Was ich gelernt hab', weiß ich. 
Kommt der Jäger in den Wald hinein, 
Will mir kein Vogel singen; 
Hänschen läßt das Tanzen sein, 
Tanzen, Hüpfen, Springen: 
Hänschen hüpft hinein zum Haus, 
Hänschen schaut zum Haus heraus, 
Hänschen lacht den Jäger aus. 
16. Das Heidenröslein. 
Von Goethe. 
1. Sah ein Knab' ein Röslein 2. Knabe sprach: ich breche 
stehn, dich, 
Röslein auf der Heiden,“ Röslein auf der Heiden! 
War so jung und morgenschön, Röslein sprach: ich steche dich, 
Lief er schnell, es nah' zu sehn, Daß du ewig denkst an mich, 
Sah's mit vielen Freuden. Und ich will's nicht leiden. 
Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein, Röslein, Röslein rot, 
Röslein auf der Heiden. Röslein auf der Heiden. 
75 wie etzund⸗ und „itzt“ veraltet statt „jetzt“ — 2 Kirmes od. 
Kirchmesse — Jahrmarkt (in der Nähe der Kirche abgehalten. — 
3) statt Heide (vgl. U. Schuljahr Nr. 32).
	        
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