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Ernst Moritz Arndt.
11. Daß er mit Gnaden walte
Und Volk und Land gestalte,
Daß es an Freiheit halte,
An Freiheit, Licht und Recht,
Daß stets in Deutschlands Grenzen
Des Sieges Feuer glänzen,
Nie deutsche Eichen kränzen
Den Wütrich und den Knecht.
21. Bundeslied.
1815.
1. Sind wir vereint zur guten Stunde,
Wir starker deutscher Männerchor,
So dringt aus jedem frohen Munde
Die Seele zum Gebet hervor:
Denn wir sind hier in ernsten Dingen
Mit hehrem, heiligem Gefühl;
Drum muß die volle Brust erklingen
Ein volles, helles Saitenspiel.
2. Wem soll der erste Dank erschallen?
Dem Gott, der groß und wunderbar
Aus langer Schande Nacht uns allen
In Flammen aufgegangen war,
Der unsrer Feinde Trotz zerblitzet,
Der unsre Kraft uns schön erneut
Und auf den Sternen waltend sitzet
Von Ewigkeit zu Ewigkeit.
3. Wem soll der zweite Wunsch ertönen?
Des Vaterlandes Majestät!
Verderben allen, die es höhnen!
Glück dem, der mit ihm fällt und steht!
Es geh', durch Tugenden bewundert,
Geliebt durch Redlichkeit und Recht,
Stolz von Jahrhundert zu Jahrhundert,
An Kraft und Ehren ungeschwächt!