Full text: Auswahl von Gedichten und volkstümlichen Liedern für höhere Mädchenschulen

Friedrich von Schiller. 
Das Roß ich beschritte fürderhin, 
Das meinen Schöpfer getragen! 
Und magst du's nicht haben zu eignem Gewinst, 
So bleib' es gewidmet dem göttlichen Dienst! 
Denn ich hab' es dem ja gegeben, 
Von dem ich Ehre und irdisches Gut 
Zu Lehen trage und Leib und Blut 
Und Seele und Atem und Leben.““ 
11. „So mög' auch Gott, der allmächtige Hort, 
Der das Flehen der Schwachen erhöret, 
Zu Ehren euch bringen hier und dort, 
So wie ihr jetzt ihn geehret. 
Ihr seid ein mächtiger Graf, bekannt 
Durch ritterlich Walten im Schweizerland; 
Euch blühn sechs liebliche Töchter. 
So mögen sie,““ rief er begeistert aus, 
„Sechs Kronen euch bringen in euer Haus 
Und glänzen die spätsten Geschlechter!““ — 
12. Und mit sinnendem Haupt saß der Kaiser da, 
Als dächt' er vergangener Zeiten; 
Jetzt, da er dem Sänger ins Auge sah, 
Da ergreift ihn der Worte Bedeuten. 
Die Züge des Priesters erkennt er schnell 
Und verbirgt der Thränen stürzenden Quell 
In des Mantels purpurnen Falten. 
—EII 
Und erkannte den Grafen, der das gethan, 
Und verehrte das göttliche Walten. 
Der Kampf mit dem Drachen. 
1798. 
1. Was rennt das Volk, was wälzt sich dort 
Die langen Gassen brausend fort? 
Stürzt Rhodus unter Feuers Flammen? 
Es rottet sich im Sturm zusammen,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.