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artillerleregiment, ein Jägerbataillon, ein Pionierregiment oder ⸗GBataillon 
und dann von den Verkehrstruppen einige Kompagnien und eine Train— 
abteilung, so daß man seine Stärke auf ungefähr 35 —40 000 Mann rechnen 
kann. Mehrere Armeekorps bilden im Frieden eine Armeeinspektion und 
im Kriege ein Heer unter der Führung eines Generalobersten, der aber auch 
den Titel Generalfeldmarschall erhalten kann. Unser Heer besteht im Frieden 
aus 25 Armeekorps. Die Kriegsstärke ist nicht bekannt, man schätzt sie auf fast 
100. Jedes Armeekorps hat einen bestimmten Bezirk mit seinen Garnisonen 
besetzt, es gliedert sich in Divisions- Brigade- und Bezirkskommandos. Das 
Armeekorps wird verwaltet durch das Generalkommando. 
Neben den Armee⸗Inspektionen gibt es noch Inspektionen für die ein— 
zelnen Waffenarten, so eine General⸗Inspektion der Kavallerie, der Fuß⸗ 
artillerie, der Ingenieur- und Pionierkorps und der Festungen, eine Inspek⸗ 
tion der Jãger und Schützen, der Feldartillerie, eine Feldzeugmeisterei, eine 
General⸗Inspeltion des Militär⸗Erziehungs⸗ und Bildungswesens. 
Außer den bisher aufgeführten Truppenteilen gibt es nun noch einige, 
die nicht eigentlich zum Heere gehören, hier aber genannt werden sollen. Es 
sind: Das Reitende Feldjäger-Korps in Berlin. Die Mitglieder sind Forst⸗ 
assessoren, Leutnants der Reserve, welche den diplomatischen Kurierdienst 
versehen. 
Die Leib⸗Gendarmerie Berlin) besteht aus 24 gedienten Unteroffizieren 
der Kavallerie, zu Allerhöchstem Ordonnanzdienst bestimmt. 
Die Schloßgarde-Kompagnie (Berlin). Es sind 70 gediente, halbinvalide 
Unteroffiziere zur Beaufsichtigung Königlicher Schlösser und Gärten und zum 
Wachtdienst bei feierlichen Gelegenheiten bestimmt. 
Die Gendarmerie, die in Brigaden gegliedert ist und aus ehemaligen 
Unteroffizieren der Infanterie, Fußgendarm, oder der Kavallerie, berittener 
Gendarm, besteht. Sie tragen militärische Uniformen und unterstehen den 
militärischen Gesetzen und Formen. 
Die Schutzleute der Königlichen Polizeipräsidien sind zwar ehemalige 
Unteroffiziere, stehen aber nicht mehr im Militärverhältnis und brauchen von 
den Soldaten nicht gegrüßt zu werden. K. Lulher in Breddin. 
26. Das unser Riesenheer zum Teben gebraucht. 
Wer in der Nähe der Saupteisenbahnen und der großen Garnisonstädte 
wohnt, kann alltäglich die endlosen Züge sehen, die Truppen aller Art nach 
Osten und nach dem Westen befördern. Und wenn so an einem Tage nach 
einer einzigen Richtung hin vierzig und mehr Züge an einem vorbeifahren 
und man sieht, daß außerdem noch Personen- und Güterzüge verkehren, dann 
bekommt man Hochachtung vor der Leistung unserer Eisenbahn. 
Aber diese Leistung ist durchaus nicht die einzige, größer ist vielleicht noch 
die, die unser Heer mit dem versorgt, was es zum Leben notwendig braucht. 
Vor mir liegt ein Bild, auf dem steht der Kölner Dom, und gegen ihn ist ein 
Riesenbrot und eine Riesenkartoffel gelegt. die beide fast bis an die Spitzen des
	        
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