Wenn Aner möißt' den ganz'n Tag
In an Stück ess'n fort,
Thöt's aff die Letzt su longsam gbi,
Als wöi ban Feil'n dort,
Der Räüfer.
Dau sitz' i, siech' an Käfer zou,
Thout in die Erd'n kröich'n;
Oiz kröicht er aff a Grösla naf,
Dau thout si's Grösla böig'n;
Er git si ober alli Möih,
Und rafft si wider af,
Und hält si on den Grösla oh,
Will wider kröich'n naf,
Bald kröicht er naf, bald fällt er noh,
Banah a halba Stund,
Und wenn er halb oft drub'n is,
So ligt er wider drunt;
Und wöi er sieht, daß's goar nit geiht,
Uund daß er goar nit koh,
So brat't er seini Flüg'l aus
Und flöigt öiz ganz dervoh.
Oiz denk i: Wöi's den Käfer geiht,
Su thout's dir selber gbih,
Der haut doch gleichwuhl meih'r Föiß,
Du ober haust ner zwöi.
Du krbichst scho rum su langa Zeit,
Die Läng und in die Quer,
Und kummst döstwög'n doch nit weit,
Und wirst aff d' Letzt wöi der:
Wennst' lang genoug dau in den Gros
Bist kroch'n, haust nit g'wüßt, um wos,
So wörst', nauch Sorg'n, Möih und Streit,
Fortflöig'n in die Ewigkeit.
Der Raffee.
In derer lbib'n, gout'n Welt
Git's su viel gouta Woar,
Der Käfer: IV, 322
Der Kaffee: 1. 44
Deutsche mundartliche Dichtungen. (G. Freytag in Leipzig.)