Full text: Vom goldnen Überfluß

in jener Ecke saß er da, 
und stumm und händefaltend sah 
er sehnlich auf zum Himmel. 
Du selbst — doch nein, das sag' ich nicht, 
ich will von dir nicht sprechen, 
hat dieses alles kein Gewicht, 
so laß nur immer brechen. 
Das Gluck zog mit dem Ahnherrn ein, 
zerstöre du den Tempel sein, 
damit es endlich weiche. 
Noch lange Jahre kann ich stehn, 
bin fest genug gegründet, 
und ob sich mit der Stürme Wehn 
ein Wolkenbruch verbündet, 
kühn rag' ich wie ein Fels empor, 
und was ich auch an Schmuck verlor, 
gewann ich's nicht an Würde ? 
Und hab' ich denn nicht manchen Saal 
und manch geräumig Zimmer ? 
Und glänzt nicht festlich mein Portal 
in alter Pracht noch immer ? 
Noch jedem hat's in mir behagt, 
kein Glücklicher hat sich beklagt, 
ich sei zu klein gewesen. 
Und wenn es einst zum letzten geht, 
und wenn das warme Leben 
in deinen Adern stille steht, 
wird dies dich nicht erheben, 
dort, wo dein Vater sterbend lag, 
wo deiner Mutter Auge brach, 
den letzten Kampf zu streiten d“ 
Nun schweigt es still, das alte Haus; 
mir aber ist's, als schritten 
Friedrich Hebbel. 
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